(Motorsport-Total.com) – Am Feiertag der Unabhängigkeit Italiens ausnahmsweise nicht in Rot, sondern in der Nationalfarbe Blau angetreten, und mit Francesco Bagnaia und Enea Bastianini den ersten und zweiten Platz im Grand Prix von Italien in Mugello belegt: Für Ducati hätte der MotoGP-Rennsonntag in der Toskana nicht besser laufen können.
Für „Pecco“ Bagnaia war der Triumph am Sonntag der Abschluss eines perfekten Wochenendes, das er am Samstag mit Sieg im Sprint begonnen hatte. Den Grand Prix am Sonntag gewann der zweimalige und amtierende MotoGP-Weltmeister vor den Augen seines Mentors Valentino Rossi, der dem MotoGP-Zirkus einen seiner inzwischen selten gewordenen Vor-Ort-Besuche abstattete.
Und weil MotoGP-Tabellenführer Jorge Martin aufgrund seines „Rookie-Fehlers“ in der letzten Kurve nicht Zweiter, sondern nur Dritter geworden ist, hat Bagnaia seinen Punkterückstand in der MotoGP-Gesamtwertung 2024 noch weiter verkürzt als es bis eine halbe Runde vor Schluss den Anschein gehabt hatte.
Den Grundstein zum Sieg legte Bagnaia mit einem perfekten Start. Nach Gridstrafe, die ihm am Freitag auferlegt wurde, fuhr er nicht als Zweiter aus der Mitte der ersten Reihe los, sondern als Fünfter aus der Mitte der zweiten Reihe.
Von P5 auf P1: Bagnaias perfekte erste eineinhalb Kurven
Der Start an sich gelang Bagnaia perfekt. In der ersten Kurve war er Dritter hinter Martin und Bastianini. Auf dem kurzen Weg zur zweiten Kurve schnappte er sich beide auf einen Schlag und führte das Rennen von da an bis ins Ziel an.
„Das war schon großartig, oder?“ staunt Bagnaia nach seinem Triumphzug auf heimischem Boden selber und gibt zu: „Der Start macht es noch besonderer. Als Fünfter loszufahren, das ist eigentlich nicht schlecht. Aber vier Fahrer in eineinhalb Kurven zu überholen, damit hätte ich dann doch nicht gerechnet. Normalerweise geht so eine Strategie nie auf, diesmal aber schon. Ich bin sehr glücklich.“
Die Startphase vom Verlöschen der Ampel bis in die zweite Kurve „hat schon 60 Prozent meines Rennens ausgemacht“, schildert Bagnaia und erklärt: „Für mich war es keine Frage des Risikos, sondern mehr eine Frage, im richtigen Moment richtig positioniert zu sein.“
Jorge Martin folgte Bagnaia nach dessen sagenhafter Startphase zwar lange Zeit, kam aber nie nahe genug ran, um ernsthaft eine Attacke setzen zu können. Und in der letzten Kurve der letzten Runde verschenkte Martin dann sogar noch den zweiten Platz an Bagnaias Teamkollege Bastianini.
Für Bagnaia ist es nun der dritte Mugello-Sieg hintereinander, aber der erste, der am italienischen Nationalfeiertag in Blau gelungen ist. „Das bedeutet mir sehr viel. Ich bin wirklich sehr glücklich“, so der umjubelte Heimsieger.
Text von Mario Fritzsche
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