(Motorsport-Total.com) – Nach der unfreiwilligen Zwangspause steht Danilo Petrucci vor seiner WSBK-Rückkehr.
Beim vierten Rennwochenende der Saison in Misano steigt Petrucci wieder auf seine Ducati Panigale V4R, nachdem er das zurückliegende Event in Assen auf Grund mehrerer schwerer Verletzungen auslassen musste.
Bereits beim Misano-Test saß Petrucci auf seiner Barni-Ducati, fuhr aber nicht viele Runden. „Petrux“ verzichtete beim Test auf Longruns, denn die Schmerzen waren vor allem in der Schulter deutlich zu spüren.
„Ich freue mich sehr, wieder hier zu sein“, bemerkt Petrucci vor dem WSBK-Heimspiel in Misano und gibt ein Update zu seinem Zustand: „Es gibt mittlerweile keine schweren Verletzungen mehr. Ich fühle mich schon fast wieder zu 100 Prozent fit.“
„Es ist natürlich noch etwas Zeit nötig. Doch ich freue mich, wieder im Fahrerlager zu sein“, berichtet der Italiener. „Wenn ich bremse, dann spüre ich starke Schmerzen in der Schulter. Doch wenn ich die Bremse löse, dann hört der Schmerz auf“, erklärt er und fügt hinzu: „Misano verfügt über ziemlich viele Bremszonen.“
Welche Ziele sich Danilo Petrucci für das WSBK-Event ins Misano steckt
Auf Grund der Beschwerden beim Fahren sind die Erwartungen niedrig. „Es wäre eine große Leistung, wenn ich das Wochenende überstehe“, bemerkt Petrucci. „Mein Ziel ist, die drei Rennen zu bestreiten und zu beenden.“
„Im Moment kann ich noch nicht sagen, ob ich das erste Rennen überhaupt beende. Deshalb habe ich keine hohen Erwartungen. Ich würde gern fahren, weil viele Freunde von mir hier sind“, schildert der Barni-Ducati-Pilot. „Zuerst einmal will ich das Fahren genießen. Ich stecke mir keine konkreten Ziele.“
Wie Danilo Petrucci den Sensationssieg von Nicholas Spinelli erlebte
Für Barni war das zurückliegende Wochenende in Assen ein großer Erfolg, obwohl Petrucci ausfiel. Ersatzpilot Nicholas Spinelli stellte bei Mischbedingungen den Sieg im ersten Rennen sicher und bescherte dem Barni-Team von Marco Barnabo den ersten WSBK-Laufsieg.
Petrucci schaute das Rennen mit seinen Freunden im TV. „Ich dachte, es ist ein Witz, als ich ihn so weit in Führung sah. Es fühlte sich an, als hätte sich jemand einen Spaß erlaubt und eine Aufzeichnung abgespielt. Doch das war nicht der Fall. Ich habe mich sehr gefreut“, kommentiert der 33-jährige Italiener.
„Am Montag zuvor besuchte mich Marco Barnabo im Krankenhaus und war noch trauriger als ich. Er machte sich große Sorgen und wusste noch nicht einmal, ob er überhaupt nach Assen fährt“, verrät Petrucci. „Er war sehr niedergeschlagen.“
„Zusammen trafen wir die Entscheidung, dass er mit dem Team hinfährt und Nicholas eine Chance gibt. Es war eine sehr glückliche Woche. Ich überlebte meinen Sturz und er gewann sein erstes Rennen als Teammanager, weil Nicholas ein so unglaubliches Rennen fuhr“, freut sich Petrucci rückblickend.
Am Donnerstag unterzog sich Petrucci in Misano einer Untersuchung und wurde von den Verantwortlichen als fit eingestuft. Nach dem ersten Freien Training am Freitagvormittag muss sich Petrucci erneut untersuchen lassen. Dann soll geklärt werden, ob er das Rennwochenende fortsetzen kann oder ob das Comeback zu zeitig kam.
Text von Sebastian Fränzschky
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