(Motorsport-Total.com) – Am vergangenen Wochenende ging die wohl schwierigste WSBK-Saison in der Karriere von Jonathan Rea zu Ende.
Zum ersten Mal seit seinem Debüt in der Superbike-WM vor 15 Jahren konnte Rea kein einziges Saisonrennen gewinnen. Zudem erzielte der ehemalige Serien-Weltmeister mit P13 sein schlechtestes Gesamtergebnis überhaupt.
Die mangelnde Konkurrenzfähigkeit der Yamaha R1 trug maßgeblich zum schwachen Abschneiden bei. Doch auch im Vergleich zu seinen Markenkollegen sah Rea nicht gut aus. Yamaha-Teamkollege Andrea Locatelli beendete die Saison als WM-Siebter. GRT-Pilot Remy Gardner behauptete P10 im Gesamtklassement.
Beim Saisonfinale in Jerez kassierte Rea zwölf Punkte. Lauf eins beendete der Ex-Champion auf P11. Auch im Sprint kam er als Elfter ins Ziel und verpasste damit die Chance, sich für Lauf zwei einen besseren Startplatz zu sichern. Das finale Rennen der Saison beendete Rea auf P9.
Erst gegen Rennende wird Jonathan Rea schnell
„Am Sonntag lief es ein bisschen besser als am Samstag, aber immer noch unter unseren Erwartungen“, kommentiert Rea. Mit seiner schwachen Superpole-Performance erschwerte sich Rea die Ausgangslage erheblich. Die Starts verliefen aber gut.
„Von P16 aus konnte ich mich in der Superpole recht schnell in eine gute Position bringen, aber ich konnte den Angriff von Domi (Dominique Aegerter; Anm. d. Red.) und Bautista am Ende nicht abwehren. Leider musste ich das letzte Rennen wieder von hinten in Angriff nehmen“, bedauert Rea.
Das finale Saisonrennen verlief ähnlich wie die Rennen zuvor. Mit frischen Reifen konnte Rea keinen Unterschied machen. „Ich fand mich auf P10 wieder, hatte aber anfangs nicht die richtige Pace und konnte die neuen Reifen nicht nutzen. Wir müssen uns immer noch darauf konzentrieren, das Turning des Motorrads zu verbessern“, fordert er.
In der Schlussphase kam Rea dann besser zurecht als seine direkten Rivalen. „Als der erste Reifenabbau für alle kam, gelang es mir, konstant zu bleiben. Ich holte die Gruppe vor mir ein, aber uns gingen die Runden aus. Es war ein solideres Rennen. P9 ist nicht das, was wir uns für dieses Wochenende vorgenommen hatten. Aber wenn wir das Gesamtbild betrachten, ist es ein Schritt nach vorn“, versucht Rea, das Positive zu sehen.
Yamaha nutzt Jerez-Wochenende als vorgezogenen Winter-Test
Der finale Renntag war gleichzeitig eine Art vorgezogener Test für die WSBK 2025. „Wir haben einige große Änderungen an der Abstimmung des Motorrads ausprobiert, um uns eine Richtung für den Beginn der Wintertests zu geben“, verrät Rea.
Auf den Nachsaison-Test in Jerez verzichtet Yamaha. Vor dem Jahreswechsel ist aber noch ein Test geplant. „Beim nächsten Test in Jerez müssen wir noch mehr Back-to-Back-Tests durchführen. Wir erwarten, dass alle unsere Konkurrenten als Referenz dabei sein werden.“
Die Schmach von 2024 will Rea schnellstmöglich abhaken. „Es ist das Ende einer langen und herausfordernden Saison, wir werden uns jetzt als Team neu formieren und daran arbeiten, 2025 stärker zurückzukommen“, so der Rekord-Champion.
Text von Sebastian Fränzschky
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