(Motorsport-Total.com) – Im Sprint des Malaysia-Wochenendes in Sepang ist Pramac-Ducati-Pilot Jorge Martin ein großer Schritt in Richtung des WM-Titels in der MotoGP-Saison 2024 gelungen.
Während der als WM-Spitzenreiter angetretene Spanier einen souveränen Start/Ziel-Sieg eingefahren hat, nachdem er von P2 gestartet war, verlor Titelrivale Francesco Bagnaia (Ducati) die Führung direkt in der ersten Kurve und schlimmer noch, in der dritten Runde mit einem Sturz die Chance auf Punkte.
Nachdem Bagnaia an zweiter Stelle fahrend in Kurve 9 gestürzt war, ging es für Martin darum, die restlichen siebeneinhalb Runden in Führung zu bleiben und die zwölf Punkte für den Sieg im kurzen Samstagsrennen einzufahren. Verwalten musste der Pramac-Pilot seinen Vorsprung auf der Strecke gegen Marc Marquez (Gresini-Ducati) und Enea Bastianini (Ducati). Das ist ihm mit 0,9 Sekunden beziehungsweise zwei Sekunden Vorsprung souverän gelungen.
In der MotoGP-Gesamtwertung 2024 hat Martin nun im Grand Prix von Malaysia am Sonntag direkt seinen ersten Matchball zum Titelgewinn. Mit aktuell 29 Punkten Vorsprung auf „Pecco“ Bagnaia wird Martin schon am Sonntag erstmals MotoGP-Weltmeister, wenn er seinen Vorsprung auf 38 oder mehr Punkte ausbaut. Denn das Saisonfinale wird zwar nicht in zwei Wochen in Valencia stattfinden, aber auf einer anderen Strecke und wahrscheinlich zu einem späteren Zeitpunkt. Wo und wann, das steht noch nicht fest.
In Rennergebnissen ausgedrückt ist die Ausgangslage für den Malaysia-Grand-Prix am Sonntag in Sepang so: Wenn Martin wieder gewinnt und Bagnaia nicht als Zweiter ins Ziel kommt, dann ist Martin vorzeitig Weltmeister. Für eine WM-Entscheidung bereits am Sonntag muss der Spanier mindestens neun Punkte mehr einfahren als der Italiener. Daran aber will Martin nach seinem Sprint-Sieg am Samstag noch nicht denken.
„Nach dem Sturz von ‚Pecco‘ war es heute nicht einfach, die Situation zu managen, aber es ist mir gut gelungen“, sagt Martin. „Es war aber nicht so, dass ich mir eingeredet hätte, es wäre nicht passiert. Dass ich vor allem ins Ziel kommen musste, war mir klar. Aber es gab einen Zeitpunkt, da war ich mir nicht sicher, ob ich nicht vielleicht Zweiter hinter Marc werden würde.“
„Weil ich aber acht Zehntelsekunden Vorsprung hatte, war es auch nicht sinnvoll, auf irgendwas zu warten. Also habe ich meinen Rhythmus einfach weiter durchgezogen und habe mich voll auf meine Referenzpunkte konzentriert. Ich habe nichts anders gemacht als vorher“, so der Pramac-Pilot.
Dass diese Fahrweise über zehn Runden alles andere als entspannt war, das beschreibt Martin so: „Heute war sicherlich ein sehr guter und ein sehr wichtiger Tag für mich. Aber weil die Pace von Beginn an so hoch war, höher als am gesamten bisherigen Wochenende, traten ein paar Schwierigkeiten auf, die wir vorher an diesem Wochenende nicht hatten.“
Konkret auf Details geht Martin nicht ein, sondern sagt nur, dass die Schwierigkeiten das Hinterrad betrafen und er „wichtige Informationen für morgen gesammelt“ hat. Mit Blick auf Sonntag sagt der WM-Spitzenreiter: „Es wird nicht einfach, vor ‚Pecco‘ ins Ziel zu kommen, denn er hat jetzt natürlich nichts mehr zu verlieren. Ich werde mein Bestes versuchen und notfalls eben Zweiter werden. Das Gute ist, dass wir den anderen einen Schritt voraus sind.“
Text von Mario Fritzsche, Co-Autor: German Garcia Casanova
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