(Motorsport-Total.com) – Francesco Bagnaia erhält in der MotoGP-Saison 2025 den wohl stärksten Teamkollegen seiner Karriere als Motorradprofi.
Mit Marc Marquez kommt der erfolgreichste noch aktive Pilot ins Ducati-Werksteam. Marquez selbst sieht Bagnaia als „Referenz“ an, doch eine klare Rollenverteilung gibt es laut Bagnaia nicht.
„Ich denke, dass sich die Dinge im Laufe der Saison ändern, denn man fängt jedes Mal bei Null an“, bemerkt Bagnaia in seiner gewohnt diplomatischen Art und Weise. „Ich denke, dass Marc, der ein äußerst intelligenter Mensch ist, sofort verstanden hat, wie das Umfeld ist und wie wir arbeiten.“
Beim Nachsaison-Test in Barcelona teilten sich Bagnaia und Marquez zum ersten Mal eine Box. „Wir haben bei den Tests einen großartigen Job gemacht, wenn wir also so weitermachen, sind wir bereits auf einem guten Weg“, kommentiert Bagnaia.
Dass er die MotoGP-Saison 2024 trotz elf Grand-Prix-Siegen nur auf der zweiten Position beendete, sorgte für Frust. Hinter den Kulissen wurden kritische Stimmen laut, was das aktuelle Punktesystem in der MotoGP betrifft. Wie kann der Fahrer, der mehr als die Hälfte der Rennen gewinnen konnte, nur Vizeweltmeister werden?
Im Rahmen der Ducati-Veranstaltung „Campioni in Festa“ verzichtet Bagnaia aber auf eine Kritik am aktuellen Punktesystem der MotoGP. „Ich bin derjenige, der am meisten gewonnen hat, aber mit acht Nullern war es immer noch schwierig, zu denken, dass ich den Titel holen kann. Wir kamen schlussendlich bis auf zehn Punkte heran, also ist es okay“, kommentiert der Italiener.
Was waren abgesehen von den vielen Siegen die Saison-Highlights? „Meiner Meinung nach Jerez, wo wir es geschafft haben, das Motorrad besser zu verstehen und einen Start hinzulegen. Denn bis dahin hatten wir zu kämpfen“, erinnert sich Bagnaia an die Situation im Frühjahr, als auch Ducati mit dem neuen Michelin-Hinterreifen noch einige Probleme hatte.
„Dann denke ich, dass Assen ein starkes Rennen war, was den Druck angeht. Es war eine Demonstration“, schaut Bagnaia auf die Dutch TT im Sommer zurück und fügt hinzu: „Dann Malaysia, aber auf eine negative Art und Weise, denn das war das Rennen, das uns in die Knie gezwungen hat.“
Text von Sebastian Fränzschky, Co-Autor: Matteo Nugnes
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