(Motorsport-Total.com) – Mit dem Gewinn der Superbike-WM in seiner ersten Saison als BMW-Pilot hat sich Toprak Razgatlioglu in diesem Jahr unsterblich gemacht.
Der türkische Ausnahmekönner beendete die Erfolgsserie von Ducati-Pilot Alvaro Bautista und feierte auf seinem Weg zum zweiten WSBK-Titel beeindruckende 18 Laufsiege.
Auch Ex-Motorradprofi Marco Melandri staunt über das, was Razgatlioglu in diesem Jahr mit BMW erreicht hat. „Es war eine wirklich erstaunliche Saison“, bemerkt Melandri gegenüber WorldSBK.com und freut sich über den spektakulären Verlauf der WSBK-Saison 2024 mit all seinen Höhen und Tiefen.
„Am Anfang sah es so aus, als wäre Bulega die größte Überraschung und würde den Titel holen. Plötzlich machten Toprak und BMW einen großen Schritt. Dann sah so aus, als wären sie unbesiegbar. Es schien, als sei die Meisterschaft vorbei“, beschreibt Melandri die Situation im Spätsommer.
Doch dann verunglückte Razgatlioglu in Frankreich schwer und fiel aus. „Nach Magny-Cours war wieder alles offen. Toprak hatte einen schweren Sturz, aber Bulega hatte ein bisschen Pech“, spielt Melandri den Sturz von Bulega im ersten Lauf von Magny-Cours auf nasser Strecke an.
Schlussendlich gelang es Razgatlioglu, trotz der Zwangspause die WM für sich zu entscheiden. Dass der mittlerweile 28-Jährige heraussticht, war Melandri bereits vor fünf Jahren klar. „Ich denke, Toprak hatte, als ich ihn 2019 auf der Strecke beobachtete, etwas Besonderes“, so der Iteliener.
„Ich bin froh, dass er mit BMW gewonnen hat, denn ich bin Teil ihrer Geschichte, weil ich die ersten Rennen für sie gewonnen habe“, erinnert Melandri an seine BMW-Debütsaison 2012.
Melandri schwärmt von Razgatlioglus Fahrzeugkontrolle
Im Fahrerfeld der Superbike-WM ist Razgatlioglu ein besonderes Talent. „Die Kontrolle, die Toprak für das Motorrad hat, habe ich noch bei keinem anderen Fahrer gesehen“, schwärmt Melandri von den Fähigkeiten und fügt hinzu: „Vielleicht sind Stoner und Marquez schneller, aber Toprak verfügt über eine erstaunliche Kontrolle.“
„Es ist wirklich ein großes Vergnügen, ihn auf der Strecke fahren und bremsen zu sehen. Seine Bremsmanöver wirken unglaublich. Er wird auch im kommenden Jahr der Fahrer sein, den es zu schlagen gilt“, prophezeit Melandri.
Voraussichtlich wird Ducati erneut der größte Herausforderer sein. Doch Melandri traut auch Bimota einiges zu. „Es sieht so aus, als ob sie sehr gut gestartet sind. Sie könnten eine große Überraschung sein“, bemerkt der 42-jährige Italiener, der Bimota-Pilot Axel Bassani in der Vergangenheit als Berater und Coach zur Seite stand.
Text von Sebastian Fränzschky
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
Motorsport-Total auf Facebook
Motorsport-Total auf Twitter
Neueste Kommentare