(Motorsport-Total.com) – Nach 13 Jahren in der MotoGP verabschiedete sich Aleix Espargaro beim Saisonfinale 2024 in Barcelona als aktiver Fahrer aus der Königsklasse.
Seit 2012 war der Spanier ununterbrochen Teil der MotoGP und gilt als eine treibende Kraft hinter Aprilias Aufstieg zu einem siegfähigen Werksteam.
Espargaro schloss sich dem damals noch jungen MotoGP-Projekt des italienischen Herstellers im Jahr 2017 an, was zunächst viele Herausforderungen mit sich brachte. Zweimal beendete er die Saison nur auf Platz 17 in der WM. Doch bis 2021 begannen seine harte Arbeit und Ausdauer, Früchte zu tragen.
Mit teils starken Leistungen in den letzten vier Saisons verabschiedet sich Espargaro aus der MotoGP mit drei Grand-Prix-Siegen, sieben Polepositions, elf Podestplätzen und einem vierten Platz in der Gesamtwertung als bestem Ergebnis.
In einem offenen Rückblick auf seine Karriere erklärt der 35-Jährige, dass er vielleicht nicht das gleiche Talent wie die Spitzenfahrer der Rennserie hatte, aber trotzdem durch harte Arbeit und ein positives Umfeld erfolgreich sein konnte.
„Es gibt einen Satz, den viele Leute verwenden“, sagt er auf die Frage, wofür er in Erinnerung bleiben möchte, „harte Arbeit schlägt Talent – und ich glaube, das stimmt.“
„Ich hatte in meiner Karriere immer das Gefühl, weniger Talent als viele meiner Fahrerkollegen zu haben. Aber ich habe hart gearbeitet, alle Ressourcen meines Teams genutzt, mir ein gutes Umfeld geschaffen und kluge Entscheidungen getroffen. So kann man erreichen, was man will“, erklärt der Spanier.
Er wolle daher als jemand in Erinnerung bleiben, „der niemals aufgegeben hat“, sagt Espargaro weiter. Sein Abschied in Barcelona, auf seiner Heimstrecke, war von emotionalen Höhepunkten geprägt. Besonders bewegend sei für ihn aber die Auslaufrunde mit der Honda RS125 nach dem Rennende gewesen.
Auf ihr hatte Espargaro 2005 sein Grand-Prix-Debüt gegeben. Noch einmal mit ihr zu fahren, markierte ein symbolisches Ende, das den Kreis seiner Karriere schloss.
„Die letzten Runden mit meinem ersten 125er-Bike zu drehen, war unglaublich“, schwärmt er. „Es hat mir gezeigt, wie ich damals als Kind war. Und am Sonntag, als ich in die Garage kam, hat mir meine Frau einen speziellen Helm überreicht.“
„Es war einfach fantastisch, mich hier in Katalonien von allen Fans zu verabschieden, mit meinem besten Freund (Jorge Martin; Anm. d. R.) als Weltmeister und das letzte Mal mit Aprilia – das war eine 10/10 Punkten. Ich kann mich wirklich glücklich schätzen. Ich bin der glücklichste Mensch überhaupt.“
Text von Juliane Ziegengeist, Co-Autor: Oriol Puigdemont
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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