(Motorsport-Total.com) – Das kurveninnere Knie am Boden: Das kennt man in der Motorrad-Weltmeisterschaft seit Jahrzehnten.
In der modernen MotoGP-Ära hat sich abgesehen davon auch das Bild der kurveninneren Schulter am Boden mehr und mehr verfestigt.
Begründer des neuen Fahrstils war einst Marc Marquez. Seither hat der achtmalige Motorrad-Weltmeister viele Nachahmer gefunden, wenn es darum geht, in voller Schräglage nicht nur das Knie, sondern auch die Schulter möglichst nah an den Asphalt zu bringen.
Der aktuelle MotoGP-Weltmeister Jorge Martin allerdings verrät, dass der schulterbetonte Fahrstil zumindest in seinem Fall nicht zwangsläufig die Suche nach mehr Effizienz oder nach einer besseren Rundenzeit bedeuten muss.
„Ganz ehrlich: Wenn ich mit der Schulter den Boden berühre, dann ist das im Grunde nur Show“, sagte Martin am Rande des MotoGP-Saisonfinales 2024 in Barcelona, wo er mit Platz drei im Grand Prix am Sonntag den WM-Titel sichergestellt hat.
„Wenn ich perfekt fahre und voll konzentriert bin, dann komme ich mit der Schulter dem Boden sehr nahe. Den Randstein wirklich berühren, das mache ich aber nur hiermit“, zeigt Martin auf seinen Oberarm.
„Wenn es wirklich soweit kommt, dass auch die Schulter den Boden berührt, dann eigentlich nur, weil ich ein bisschen herumspiele“, bekennt der neue MotoGP-Weltmeister, der ab 2025 für das Aprilia-Werksteam antritt.
Auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya ist das Phänomen mit der entweder ganz nah über den Asphalt „fliegenden“ Schulter oder sogar einer den Asphalt berührenden Schulter besonders in Kurve 5 häufig zu beobachten.
In eben dieser engen Linkskurve im ersten Sektor der Strecke hat Martin den markanten Fahrstil nicht nur am Finalwochenende 2024 auf seiner Pramac-Ducati (Titelfoto) praktiziert, sondern auch gleich beim anschließenden Test für 2025 auf der Werks-Aprilia.
Text von Mario Fritzsche, Co-Autor: Gerald Dirnbeck
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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