In der WM vor allen anderen: Gresini jubelt dank Alex Marquez

(Motorsport-Total.com) – „Wir sind ‚Mister P2′“ scherzt Gresini-Pilot Alex Marquez nach dem MotoGP-Rennen in Austin.

Erneut überquerte der Gresini-Pilot den Zielstrich auf der zweiten Position. Bereits in den zurückliegenden Rennen in Thailand und Argentinien blieb dem jüngeren der Marquez-Brüder nur Silber.

Dieses Mal musste sich Alex Marquez der Werks-Ducati von Francesco Bagnaia geschlagen geben. Mit P2 im Grand Prix der USA zog er an Bruder Marc vorbei und schob sich an die Spitze des Gesamtklassements.

„Wenn mir jemand vor dem dritten Rennen gesagt hätte, dass ich die Meisterschaft anführe, hätte ich ihn für verrückt erklärt“, kommentiert der neue WM-Leader und staunt: „Unglaublich, was wir zu Beginn dieser Saison erreicht haben – nach dem dritten Rennen die Meisterschaft anzuführen. Das zeigt, dass wir gute Arbeit leisten.“

„Aber unser Fokus liegt auf einem anderen Ziel“, unterstreicht der Gresini-Pilot und präzisiert: „Wir müssen Rennen für Rennen denken, dürfen keine Fehler machen, müssen immer dabei sein und von Anfang an unser volles Potenzial abrufen.“

„Wir wissen, dass wir ein privates Team mit einem Vorjahres-Bike sind. Es wird Momente geben, in denen die Werksteams im Vorteil sind. Aber wir müssen uns auf uns selbst konzentrieren – auf das, was wir haben, und dieses Potenzial ausschöpfen. Und genau das tun wir gerade. Deshalb bin ich so glücklich. Unsere Mentalität muss sein: Rennen für Rennen angehen, überall 100 Prozent Leistung abrufen und ins Ziel kommen. Das ist unser Ziel“, schildert Alex Marquez.

Entscheidet Konstanz erneut über den WM-Titel?
Die MotoGP-Saison 2024 zeigte, dass Konstanz manchmal wichtiger ist als herausragende Spitzenleistungen. Diese Bild zeichnet sich auch zu Beginn der laufenden MotoGP-Saison. Obwohl Marc Marquez inklusive Sprints bisher fünf von sechs Rennen gewann, ist er aktuell nur WM-Zweiter. Konstanz ist der Schlüssel, wenn man um eine Meisterschaft kämpft.

Deshalb schraubte auch Alex Marquez seine Risikobereitschaft zurück. „Als ich Pecco folgte, hatte ich in Kurve 10 einen richtig kritischen Moment. Ich habe komplett das Vorderrad verloren. Da habe ich mir gesagt: ‚Alex, bleib ruhig, pass auf.‘ Als ich dann Marc stürzen sah, war das wie eine Warnung für mich: ‚Okay, pass auf, heute kosten Fehler richtig viel.‘ Es war extrem leicht, einen Fehler zu machen“, erklärt er.

Selbstkritische Töne nach einem weiteren erfolgreichen Renntag
Das Gefühl für seine Ducati Desmosedici war am Sonntag nicht perfekt. „Wenn ich meine Leistung in Thailand, Argentinien und hier vergleiche, dann war das heute mein schlechtestes Rennen – vom Gefühl her, von meiner Linienwahl und all diesen Dingen. Schon nach den ersten paar Runden habe ich gesehen, dass ‚Pecco‘ schneller war als ich“, gesteht Alex Marquez.

„Ich habe mich nicht wohl auf dem Bike gefühlt, hatte viele, viele Probleme. Also musste ich einfach nur ‚Diggia‘ hinter mir halten und es ins Ziel bringen. Genau das habe ich getan, und ja, ich bin wirklich, wirklich glücklich“, freut sich Alex Marquez über P2 an diesem herausfordernden Tag.

Was noch fehlt: ein Sieg. „Wir sind ‚Mister P2‘, aber das ist okay. Ich hätte kein Problem damit, bis zum Saisonende immer Zweiter zu werden“, bemerkt der bisher sieglose WM-Führende. „Wir müssen den Moment genießen. Wir wissen, was wir haben, und müssen jedes Rennen so angehen wie bisher. Wir sind auf einem sehr guten Weg und versuchen, unser volles Potenzial auszuschöpfen. Also ja, ich bin super happy und will genauso weitermachen.“

Text von Sebastian Fränzschky

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