Ursprung
Die Idee stammt aus den 80er Jahren. Damals hat eine Gruppe umweltbewusster Autofahrer das Konzept erstmals umgesetzt. Motivation war der Gedanke der Nachhaltigkeit und des Umweltbewusstseins. Dieses Prinzip hat sich binnen 20 Jahren zu einem weltweit verbreiteten Trend entwickelt. Dass damals der ökologische Fußabdruck ausschlaggebend war und heute das Interesse eher der Kostenersparnis gilt, ist bei der Verbreitung nicht von Belang. Spätestens seit die großen Automobilkonzerne die Bewegung erkannten und selbst in das Geschäft einstiegen, ist der ökologische Hintergedanke verschwunden. Nichtsdestotrotz gibt es auch Anbieter die Elektroautos zur Verfügung stellen, dann jedoch zu einem höheren Preis.
Gründe
Die Gründe der Nutzer sind vielseitig. Manche können sich schlicht kein eigenes Auto leisten, während andere reflektieren und erkennen, dass sich die Anschaffungskosten sowie der Unterhalt für den Gebrauch in einer Großstadt nicht lohnen. Steigende Rohstoffpreise sowie die KFZ-Steuer leisten ebenfalls einen Beitrag dazu. In der Innenstadt fällt darüber hinaus die Parkplatzsuche weg. Außerdem spielt der ökologische Faktor auch noch eine Rolle, die nicht zu vernachlässigen ist. Die Motive der Nutzer sind also weit gestreut, von Sparsamkeit über Bequemlichkeit bis zum Umweltbewusstsein. Der typische Nutzer des Carsharings ist laut einer Studie der KfW zufolge jung, gut gebildet und städtisch. Die Aufgeschlossenheit Neuem gegenüber spielt ebenfalls eine große Rolle. Wenn Sie in der Innenstadt leben und Ihr altes Auto verkaufen möchten, muss entsprechend nicht zwingend ein neuer Wagen gekauft werden. Eventuell ist Carsharing eine sinnvolle Alternative.
Dienste
Inzwischen gibt es über 150 Carsharing-Anbieter in Deutschland. Besonders in den Großstädten haben sich diverse Unternehmen etabliert, darunter auch große Automobilhersteller wie Volkswagen (Quicar), BMW (DriveNow) oder Daimler (Car2Go). Die Deutsche Bahn erkannte den Trend ebenfalls und hat mit dem Dienst Flinkster ein eigenes Carsharing-Unternehmen. Laut dem Statistikportal Statista sind diese Firmen auch die, mit dem größten Kundenstamm. Flinkster vertrauen sich mittlerweile 215.000 Personen an. Car2Go bietet rund 160.000 Personen ihre Autos an, während DriveNow mit 126.00 Kunden ebenfalls einen großen Anteil der Nutzer ausmacht. Darüber hinaus gibt es einen bundesweiten Carsharing-Verband, der eine Quernutzung anbietet. Kunden von Firmen, die selbst Mitglied in dem Verband sind, können auch Autos anderer Firmen nutzen. Vorausgesetzt diese Unternehmen gehören auch dem Verband an.
Gebühren
Die Gebühren sind unterschiedlich. Der Marktführer Flinkster verlangt beispielsweise eine Anmeldegebühr von 50 Euro. Dies ist zwar recht hoch, allerdings fallen keine monatlichen Grundgebühren an. Stattdessen ist, je nach Model, 1,50 Euro bis 8,00 Euro stündlich zu zahlen. Dazu kommt eine Kilometerpauschale von maximal 20 Cent. Der Konkurrent Quicar hingegen verlangt eine Anmeldegebühr von 25 Euro (Studenten und Azubis bezahlen 15 Euro). Hier kostet die erste halbe Stunde sechs Euro, danach gibt es eine Pauschale von 20 Cent pro Minute. Benzin ist bei beiden Anbietern inklusive. Die preislichen Unterschiede sind, wenn es hochgerechnet wird, marginal. Der ausschlaggebende Faktor ist vielmehr der Fuhrpark der einzelnen Unternehmen, schließlich wollen die Kunden nicht lange auf ein freies Auto warten.
Varianten
Wie das Carsharing abläuft, ist bei jedem Anbieter unterschiedlich. Im Grunde wird zwischen drei Varianten unterschieden.
- Freefloating
Mit einer Handyapp kann der Kunde das nächste freie Auto orten. Es gibt keine festen Parkplätze dafür, sondern es kann einfach überall abgestellt werden. Per Smartphone wird das Auto dann geöffnet und gestartet. - Stationsbasiertes Carsharing
Das ist die klassische Variante. Das Auto wird an einer Mietstation abgeholt und dort auch wieder geparkt. Interessant ist dies besonders für die, die in der Nähe einer solchen Station wohnen. - Privater Autotausch
Mittlerweile gibt es diverse Internetplattformen, die die privaten Autos anderer Nutzer anbieten. Diese Variante kommt auch für ländlichere Regionen in Frage. Aber beim privaten Carsharing müssen Kunden häufig lange auf Antwort warten, schließlich muss zunächst Kontakt mit dem Privatanbieter aufgenommen werden.
Kritik
Besonders die Urheber der Idee kritisieren die weit verbreitete Etablierung des Konzepts. Der ökologische Faktor gehe verloren und Menschen, die sonst eher Bus oder Fahrrad nutzen, sind möglicherweise verleitet doch wieder Auto zu fahren. Dies kritisiert auch Willi Loose, der Geschäftsführer des Bundesverbands der (klassischen) Carsharing-Anbieter.Mittlerweile gibt es seit über 25 Jahren Carsharing in Deutschland und die Idee gewinnt immer mehr Zuspruch. Besonders die Elektroautos, die auch in diesem Bereich immer verbreiteter werden, beruhigen die kritischen Stimmen, die den Umweltaspekt verloren sahen. Da die Anschaffung solcher Autos jedoch kostenintensiv ist, sind sie lediglich im Rahmen von Förderprojekten zu finden. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Elektroautos in Zukunft diese Branche dominieren.
Ob aus finanziellen oder umweltfreundlichen Gründen, das Carsharing stellt eine neue Form der Mobilität dar, die nicht nur die Idee des Teilens in den Vordergrund stellt, sondern darüber hinaus für jeden erschwinglich ist.
Bildnachweis:
Bild: Pixabay © JESHOOTS (CC0 Public Domain 1.0)
Bild: Pixabay © Efraimstochter (CC0 Public Domain 1.0)
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Super aber ich meine new wagen smart for 2 bj 2016 ist beste modell
Ich für meinen Teil könnte mir nicht vorstellen mein Auto zu teilen! Die Angst wäre dann wohl doch zu groß das mein Fahrzeug beschädigt wird. Dennoch aus Sicht der Umwelt ist das sicherlich ein zukunftsträchtiges Projekt.
Sehr Schöne Artikel vielen Dank für Info