Für Motorradfahrer ist Sicherheit quasi käuflich: Die richtige Motorradkleidung kann nämlich bei Unfällen schwere und schwerste Verletzungen verhindern – respektive zumindest mildern. Experten geben diesbezüglich die Devise aus, dass beim Motorrad durchaus auf die Kosten geschielt werden darf, aber niemals bei der Sicherheitskleidung. Dabei sollten Sie als Motorradfahrer Ihre vorhandene Schutzkleidung einmal genau unter die Lupe nehmen. Eine Faustregel besagt diesbezüglich, dass eine Motorradkluft, die rund zehn Jahre auf dem Buckel hat, kaum noch den modernen Sicherheitsanforderungen entspricht. Ein Update ist hier zwingend notwendig. Grundsätzlich aber sollten Sie bei der Schutzmontur nicht sparen. Wer mit schlechter, alter und billiger Schutzkleidung Motorrad fährt, setzt seine Gesundheit leichtsinnig aufs Spiel.
Sicherheit geht vor: Lederkombis generieren Vorteile gegenüber Textil-Anzügen
Zurzeit stehen insbesondere Textilkombis bei vielen Motorradfahrern hoch im Kurs. Kein Wunder, schließlich vereint Motorradkleidung dieser Art die Attribute bequem, leicht und relativ wetterfest zu einer attraktiven Symbiose, die Ihnen zudem ein hohes Sicherheitsniveau bietet. Allerdings hat der ADAC in expliziten Tests bzw. Prüfungen in jüngster Vergangenheit nachweisen können, dass selbst Kunstfaser-Gewebe qualitativ hochwertigster Machart nicht die hohe Abriebfestigkeit von Qualitätsleder erreicht. Zudem wurde festgestellt, dass die eingearbeiteten Protektoren bei gut anliegenden Motorrad-Kombinationen aus Leder zuverlässiger sitzen als bei den oftmals vergleichsweise weiter geschnittenen Textil-Anzügen.
Zusammenspiel funktioneller Materialien erhöhen den Qualitäts- und Sicherheitsstandard
Angst vor dem gefürchteten Hitzestau im Sommer müssen Sie bei moderner Schutzkleidung aus Leder auch nicht mehr haben. Die Lederkombi-Hersteller begegnen diesem Problem inzwischen zunehmend mit entsprechenden Perforierungen sowie dem Qualitätsmerkmal „Cool Leather“, das aufgrund einer speziellen Behandlung die Sonnenstrahlen quasi abweist. Auch ein Frühlingsregen oder ein zünftiger Sommerguss kann einer Motorradschutzkleidung moderner Prägung bzw. Ihnen als Träger nichts anhaben, da die Hersteller hier wasserabweisendes beziehungsweise hydrophobiertes Leder mit einer innen aufgebrachten Funktionsmembran wie zum Beispiel Gore-Tex verbinden. Dieses Zusammenspiel funktioneller Materialien lässt eine entsprechende Motorradkluft auch längeren Regengüssen Standhalten. Allerdings sollten Sie bei einem strammen Dauerregen nach wie vor auf eine hochwertig-verarbeitete Regen-Überziehkombi zurückgreifen.
CE-geprüfte Protektoren bzw. Schutzpolster verteilen Aufprallenergie und mildern Verletzungen ab
Neben der Abriebfestigkeit sollten Sie im Hinblick auf Ihre eigene Sicherheit beim Motorradfahren vor allem auf die so bezeichneten Protektoren und die Schutzpolster bei einem Kauf achten. Dabei dürfen sich eigentlich nur die Schutzpolster den Namen „Protektor“ tragen, die eine CE-Prüfung nach der europäischen Norm 1621 vorweisen können. Gute Protektoren nehmen diesbezüglich bei einem Sturz die Aufprallenergie auf und verteilen diese auf eine größere Fläche; zudem sollen sie das Durchschlagen von spitzen oder scharfkantigen Gegenständen vermeiden. So kann ein etwaiger Knochenbruch verhindert werden.
Dabei gilt: Je voluminöser ein integrierter Protektor ist, desto höher ist der Schutz bei einem Unfall. Lassen Sie diesbezüglich die Finger von zweiteiligen Low-Cost-Kombis mit dünnen Rückenprotektoren. Stattdessen haben sich in der Vergangenheit Protektoren aus Hightech-Schaumstoffen, die sich erst bei einem Aufprall verhärten, als die richtige Wahl erwiesen. Ein Tipp am Rande: Bei der Versicherung Verti ist die Motorradkleidung sowie Helm direkt mitversichert.
Bild: 123rf.com © Andrey Armyagov –
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