Motorradfahren gehört zu den faszinierendsten Freizeitbeschäftigungen, birgt aber auch Gefahren. Im Vergleich zu Autofahrern haben Motorradfahrer ein deutlich erhöhtes Unfallrisiko, insbesondere für Kopfverletzungen. Deshalb besteht in Deutschland seit 1976 eine Helmpflicht ab einer Geschwindigkeit von 20 km/h. Für die Auswahl des optimalen Helms ist es wichtig, die verschiedenen Helmarten und ihre speziellen Schutzfunktionen zu kennen.
Welche Arten von Motorradhelm gibt es?
Der Integralhelm gilt häufig als der „Standardhelm“, was nicht verwunderlich ist, da er als echter Allrounder fungiert. Er ist durch seine feste Kinnpartie und das verschließbare Visier charakterisiert. Dank seiner komplett geschlossenen Bauweise gewährleistet der Integralhelm einen umfassenden Kopfschutz. Zusätzliche Vorteile dieses Helmtyps sind sein geringes Gewicht, das ausgedehnte Sichtfeld und der zuverlässige Doppel-D-Verschluss.
Jethelme, häufig als Halbschalenhelme bezeichnet, finden insbesondere bei Stadt- und Gelegenheitsfahrern Anklang. Diese Helmmodelle lassen das Gesicht frei, während die Ohren und der obere Stirnbereich geschützt bleiben. Ein wesentlicher Vorteil ist die Eignung für Brillenträger. Zudem gewährleistet die offene Bauweise ein umfassendes Sichtfeld. Obgleich Jethelme ursprünglich ohne Visier entworfen wurden, gibt es heute Modelle, die mit verschiedenen Arten von Gesichtsschutz ausgestattet sind.
Als weitere Arten sind Klapphelme und Crosshelme zu nennen. Wer Motorradhelme einschließlich klassischer Jethelme sucht, wird bei FC-Moto fündig. Das 1996 in Aachen gegründete Unternehmen hat sich zu einem der größten Onlineshops der Motorradbranche entwickelt.
Was ist der Unterschied zwischen Integralhelm und Klapphelm?
Der Unterschied zwischen einem Integralhelm und einem Klapphelm wird bereits durch die Bezeichnung deutlich. Der Integralhelm, auch Vollvisierhelm genannt, ist ein komplett geschlossener Helm, der mit einer festen Außenschale und einem beweglichen Visier einen durchgehenden Schutz bietet. Beim Klapphelm, einer Variante des Integralhelms, kann der Kinnschutz nach oben geklappt werden. In geschlossenem Zustand ähnelt er einem Integralhelm, in geöffnetem Zustand einem Jethelm.
Viele Motorradfahrer bevorzugen, insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten, aus gutem Grund den Integralhelm, da die Sicherheit als wichtigstes Kriterium angesehen wird. Dazu trägt auch die Befürchtung bei, dass das bewegliche Kinnteil des Klapphelms eine potentielle Schwachstelle darstellen könnte.
Crosshelme – ideal für Motocross und Motorsports
Sportlich orientierte Biker, die vorwiegend abseits befestigter Straßen unterwegs sind, bevorzugen Cross- oder Endurohelme. Crosshelme zeichnen sich durch einen großen Schirm und das Fehlen eines Visiers aus; stattdessen tragen die Fahrer spezielle Crossbrillen. Diese Helme bieten auch durch eine vorgeschobene Kinnpartie zusätzlichen Schutz bei Stürzen. Eine effektive Belüftung verhindert übermäßiges Schwitzen und trägt zur Fahrsicherheit bei, allerdings sind diese Helme aufgrund ihrer Bauweise nicht ideal für den Schutz vor Wind und Regen, was sie für den normalen Straßenverkehr weniger geeignet macht.
Der Endurohelm, eine Variante des Crosshelms, vereint Helmfunktionen des Integralhelms und des Crosshelms. Diese Helmart ist entweder mit oder ohne Visier erhältlich und weist verbesserte Eigenschaften für längere Touren auf. Im Unterschied zum Motocross, wo es hauptsächlich um das Überwinden von Hindernissen geht, liegt der Fokus beim Endurofahren auf Langstrecken.
Welcher Helmtyp ist nicht erlaubt?
Laut der Straßenverkehrs-Ordnung muss ein Motorradhelm geeignet sein. Motorradfahrer können sich an der europäischen Norm für Motorradhelme, der ECE-Norm 22-05, orientieren. Helme, die dieses Prüfsiegel tragen, erfüllen anerkannte Sicherheitsstandards und gelten als geeignet. In Deutschland besteht jedoch keine gesetzliche Pflicht, einen Helm mit ECE-Zertifizierung zu tragen.
Bezüglich der zugelassenen Helmarten haben Motorradfahrer die Wahl zwischen Integralhelmen, Jethelmen, Klapphelmen und Crosshelmen. Braincap-Helme gelten nicht als geeignet, da sie im Falle eines Unfalls den Stirn- und Nackenbereich nicht ausreichend schützen. Dieser Helmtyp ist insoweit nicht erlaubt.
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