Einmal quer durch Andalusien – klingt gut!
mit der Enduro – klingt besser.
Möglichst wenig die Straße berühren – klingt nach einem vernünftigen Plan!
Wohin?
Von unserer Basis in Álora (westlich von Malaga) nach Mojacar (nördlich von Almeria). Welche Route? Naja nach Nordosten eben. Soweit zur Reiseplanung.
Tag1: Sonntag Morgen 10 Uhr
5 hochmotivierte, mit Ersatzunterhose und -socken ausgestattete Stollenritter der Neuzeit starten ab Álora in Richtung Nordosten. Der erste Teil der Route führt uns durch UNSER Endurogebiet, in dem wir täglich unsere Touren anbieten. Mit erhöhter Schlagzahl geht es grob in Richtung Malaga. Schmale Trails gespickt mit knackigen Auf- und Abfahrten, trockene und auch ziemlich nasse Bachbetten lassen uns in Rekordzeit den ersten Tankstop nahe Malaga erreichen.
Ab hier wird es dann spannend. Auf dem GPS mal einen Wegpunkt in nordöstlicher Richtung gesetzt und tapfer los …. schnell stellen wir fest, dass die Luftlinie zwar die theoretisch kürzeste Verbindung zwischen 2 Punkten ist, aber nicht unbedingt die schnellste. Egal, wir sind ja schließlich nicht zum Urlaub machen unterwegs- also Bergeseile raus und die Richtung halten – Peilung El Borge, ein kleines typisch andalusisches Dorf in den Bergen oberhalb von Malaga.
Nach etwa 9 Stunden Fahrzeit und 116 anspruchsvollen Offroad-Kilometern erreichen wir dort unser erstes Nachtlager in einem bildschön restaurierten Haus im Ortskern von El Borge. Das alte Gemäuer diente früher ursprünglich wohl als Dorfknast, zumindest lassen einige Einrichtungsgegenstände und der Name „Posada del Bandolero“ (Gasthaus des Räubers) darauf schließen. Bei einem hervorragenden Abendessen und gutem spanischen Wein wird die Route des Tages Revue passieren gelassen und das Ziel für den nächsten Tag bestimmt.
Tag 2: 9:00 Uhr strahlender Sonnenschein
Nach einem Frühstück in einer Bar im Ortskern geht es weiter in Richtung Granada, unser heutiges Ziel lautet Guadix. Daher heisst es Kilometer machen – weg von den ganz schmalen und unwegsamen Kletter- Trails, es geht weiter auf Schotter- und Staubpisten. Zumindest bis Granada, hinter Granada erstreckt sich ein schier unendliches Offroad- Paradies, in dem im Jahr 2000 die Six Day`s abgehalten wurden. Die sanften mit Millionen Olivenbäumen bewachsenen Hügel der Hochebene von Granada bis hin zur unwirklichen Sierra Nevada um den Mulhacen, den höchsten Berg des spanischen Festlands – bieten alle Reize des Endurosports in konzentrierter Dosierung.
Verwinkelte Seitentäler, zerklüftete Bergwelten, kilometerlange steinübersäte Pfade, tückische Steilanstiege und kaum enden wollende Abfahrten – das alles garniert mit unglaublichen Aussichten und Eindrücken der faszinierenden Natur Andalusiens. Eigentlich genug um sich tage- wenn nicht wochenlang zu vergnügen. Aber nicht das Ziel aus den Augen verlieren – weiter nach Guadix, wo wir in einem der berühmten Höhlenhotels unser zweites Nachtlager einnehmen – nicht ohne uns in dem hoteleigenen Hamam von den Strapazen der heutigen 223km zu erholen.
Tag 3: 8:30 Uhr strahlender Sonnenschein und 2 Grad Minus!
Ja nachts kann es hier in der Sierra Nevada schon ganz schön kalt werden.
Eis von der Sitzbank kratzten und erst mal in der City von Guadix in einem gut geheizten Café ein paar Churros mit heißer Schokolade einnehmen. Beim Verlassen des Cafés stellen wir fest, dass wir die knapp 2 Stunden gut genutzt haben – die Sonne hat die Kälte der Nacht vertrieben und die Luft auf angenehme 20 Grad erwärmt. Beste Bedingungen, um die letzte, rund 220 Km lange Etappe nach Mojacar in Angriff zu nehmen.
Durch ein breites Flussbett nehmen wir Kurs auf Almeria- etwas oberhalb davon beginnt Europas einzige Wüste, die „Desierto De Tabernas“ . Die knapp 280 Quadratkilometer große Wüste war Drehort vieler amerikanischer Western, da sie den Wüsten von Arizona oder New Mexico zum verwechseln ähnlich sieht. Filme wie „Die glorreichen Sieben“ oder auch „Der Schuh des Manitu“ sind hier entstanden.
Viele Relikte dieser Westernfilmgeschichte kann man heute noch in Form der ehemaligen Kulissen besichtigen. Die faszinierende und für Europa untypische Landschaft ist mit unglaublich vielen Singeltrails durchzogen, die das Herz eines jeden Enduristen höher schlagen lassen. Einer dieser Trails führt über einen der höchsten Bergkämme quer durch die Wüste bis nach Tabernas. Schwindelfreiheit ist bei dieser Etappe wirklich hilfreich, allerdings ist der sich bietende Ausblick sicherlich etwas, was man nie wieder vergisst – Enduro at it`s best!
Da sich der Tag langsam dem Ende zu neigt und wir vermeiden wollen die Rest- Etappe im Dunkeln hinter uns zu bringen, folgen wir nicht den anspruchsvollen Trails bis nach Mojacar, sondern biegen in ein sehr schmales und sandiges Bachbett ab, welches sich bis zum Meer schlängelt.
Nach der 3ten Etappe von 223Km erreichen wir mit Einbruch der Dunkelheit den, in den Wintermonaten sehr idyllischen Ort Mojacar- direkt am Mittelmeer. Raus aus den inzwischen wirklich nicht mehr frisch riechenden Enduro- Klamotten, ab unter die Dusche und bei einem hervorragenden Abendessen endlich die wirklich verdienten After-Enduro –Feierabendbierchen genießen, bevor wir und unsere Bikes per Transporter am nächsten Morgen den Heimweg nach Alora antreten ….
Fazit:
Eine unglaublich abwechslungsreiche und zeitweise auch sehr anspruchsvolle Offroad- Tour liegt hinter uns. Es steht fest, dass wir diese Eindrücke auch anderen zugänglich machen wollen und nehmen diese Tour daher in einer etwas abgewandelten Form in unser Tourenprogramm auf. Wir werden die Tour auf 5 Tage ausdehnen, um an verschieden Stellen noch das ein oder andere Gimmick einzubauen oder aber auch weniger routinierten Fahrern die Möglichkeit zu geben, die Strecke zu bewältigen.
Ab Ende März werden wir die Transandalucia anbieten.
Wer Interesse hat schickt einfach eine Mail an info@agentur-grenzbereich.de
Wir können im Vorfeld eine, euren Vorstellungen und eurem Fahrerniveau entsprechende Reise planen- denn von Hardenduro bis hin zu geeigneten Streckenverläufen für Hobbyenduristen ist alles möglich!
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Impressionene der Transandalucia gibts hier
Video Transandalucia Teil 1
Video Transandalucia Teil 2
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Artikel von Klaus Nägler
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