Daniel Pedrosa - © Repsol

© Repsol – HRC-Pilot Dani Pedrosa gewann bereits 28 MotoGP-Rennen, holte aber keinen Titel

Die laufende Saison war für HRC-Pilot Dani Pedrosa ein Jahr voller Höhen und Tiefen. Bereits nach dem Saisonauftakt in Doha war klar, dass der Spanier auch in seiner zehnten MotoGP-Saison nicht den Titel holen wird.

Durch die Armpump-Verletzung musste der Routinier auf die Rennen in Austin, Rio Hondo und Jerez verzichten. Nach dem Comeback benötigte Pedrosa ein paar Rennen Zeit, um wieder den Anschluss an die Spitze herzustellen.

Doch die Probleme mit der 2015er-Honda warfen nicht nur Marc Marquez zurück, auch Pedrosa hatte teilweise große Schwierigkeiten, die RC213V des aktuellen Jahrgangs abzustimmen. Im Gegensatz zu Marquez blieb Pedrosa aber beim 2015er-Chassis. „Unser Motorrad ist nicht einfach zu fahren, doch man kann es gut verstehen“, analysiert der MotoGP-Routinier im Gespräch mit ‚MotoGP.com‘.

„Das Motorrad vermittelt dem Fahrer die Grenzen ziemlich gut. Deshalb kann man es gut am Limit bewegen. Ich denke, wir können die Stärken der Maschine in der Zukunft beibehalten“, erklärt der dreimalige Zweitakt-Weltmeister. „Die Arbeit am Motorrad ist für die Mechaniker ziemlich einfach, weil das Motorrad nicht besonders kompliziert ist. Dadurch kann man in der Box schnell Änderungen durchführen.“

Siege in jeder MotoGP-Saison
Nach einer starken Saison 2012 erlebte Pedrosa schwierige Zeiten. Nachdem er den WM-Titel vor drei Jahren knapp verpasste und mit sieben Saisonsiegen mehr Rennen gewann als jeder anderer Fahrer, ging Pedrosa 2013 als einer der Favoriten in die Saison. Doch Rookie Marquez profitierte von Pedrosas Verletzung, die er sich am Sachsenring zuzog. Zudem kämpfte Pedrosa immer wieder mit Armpump.

„Ich hatte in den beiden vergangenen Jahren Schwierigkeiten. Ich konnte im Vorjahr nur ein Rennen gewinnen. Es ist ein bisschen enttäuschend. Gleichzeitig ist es wichtig, weiterhin Siege einzufahren. Ansonsten vergisst man, wie es sich anfühlt“, schildert Pedrosa. „Ich arbeite ständig an mir und lerne jederzeit dazu. Ich versuche, im Kopf einen großen Schritt zu machen und für die Meisterschaft bereit zu sein.“

„Es gab viele Jahre, in denen ich stark war, doch an irgendeinem Zeitpunkt war ich unvorbereitet oder es kam etwas dazwischen. Ich hoffe, dass wir 2016 alle Puzzleteile zusammenbekommen“, bemerkt der in der MotoGP bisher titellose Honda-Werkspilot. „Ich hoffe, dass ich über die neun oder zehn Monate der Saison stark bin. Offen ist es so, dass man zu einem gewissen Zeitpunkt der Saison stark ist und dann nachlässt. Es ist wichtig, die Saison stark zu starten und noch stärker zu beenden.“

Ändern sich 2016 die Kräfteverhältnisse?
In der neuen Saison müssen sich die MotoGP-Piloten an einen neuen Reifenlieferanten und die Einheitselektronik gewöhnen. Pedrosa erwartet nicht, dass sich die Kräfteverhältnisse grundlegend ändern werden und schiebt den Werkspiloten von Honda und Yamaha erneut die Favoritenrolle zu: „Ich denke aber, dass die Spitzenfahrer auch weiterhin vorne fahren werden. Die Teams werden sich auf die neuen Gegebenheiten einstellen.“

„Es wird keine extraweichen Reifen mehr geben. Dadurch wird sich die Strategie ändern: wie man sich die Reifen übers Wochenende einteilt, wann man attackiert, wann man Reifen schonen muss. Bisher gab es meist nur einen Reifen, der übers Wochenende gut funktionierte. Vielleicht wird sich das ja ändern“, lässt der Spanier offen, der als WM-Vierter zum Saisonfinale nach Valencia reist.

Text von Sebastian Fränzschky

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