Aleix Espargaro - © Motorsport Images

© Motorsport Images – In Valencia 2004 fuhr Aleix Espargaro seinen ersten Grand Prix

(Motorsport-Total.com) – Aleix Espargaro feiert an diesem Wochenende in Malaysia ein besonderes Jubiläum.

Sepang wird klassenübergreifend der 300. Grand Prix für den Spanier sein. 23 Rennen fuhr er in der 125er-Klasse, 61 in mittleren Klasse und bisher 215 in der Königsklasse.

In der ewigen Bestenliste ist Espargaro der sechste Fahrer, der 300 Grands Prix erreicht. Der Fahrer mit den meisten Rennstarts ist Valentino Rossi mit 432. Es folgen Andrea Dovizioso (346), Loris Capirossi (328), Simone Corsi (319) und Tom Lüthi (318).

„Ja, ich bin glücklich und stolz“, sagt Espargaro zu seinem großen Jubiläum. „Jedes Kind träumt davon, in die MotoGP zu kommen. Aber so eine lange Karriere zu bleiben, ist noch schwieriger. 300 Grands Prix sind verrückt.“

„Ich habe die Statistik gesehen und die Namen vor mir in der Liste. Es ist unglaublich! Ich bin extrem stolz.“ In diesen 18 Jahren hat Espargaro einen Grand Prix gewonnen. Das war in diesem Jahr in Argentinien.

Nun steht an diesem Wochenende mit Sepang das vorletzte Saisonrennen auf dem Programm. Espargaros Rückstand auf Ducati-Speerspitze Francesco Bagnaia ist auf 27 Punkte angewachsen. Er muss den Italiener also besiegen, um in Valencia noch eine WM-Chance zu haben.

„Genau das ist der Plan“, sagt der Aprilia-Fahrer. „Das Ziel lautet, ‚Pecco‘ zu stoppen. Das wird angesichts seiner Form in der zweiten Saisonhälfte sehr schwierig. Ich werde mein Bestes geben. Ich habe das Gefühl, dass der WM-Titel schon verloren ist und ich nur noch gewinnen kann.“

„Deshalb kann ich im Rennen mehr riskieren. Hoffentlich kann ich dieses Rennen zu einem machen, an das man sich erinnert.“ Im vergangenen Februar gab es in Sepang den traditionellen Wintertest. Espargaro präsentierte sich damals stark.

Ist das ein gutes Vorzeichen? „Testfahrten sind Testfahrten. Wir sind eine schnelle Runde gefahren und haben auch eine gute Konstanz gezeigt. Aber seit Februar haben sich die Motorräder deutlich verbessert. Unser Motorrad sollte auf dieser Strecke gut funktionieren.“

Aprilia hat zu viele Fehler gemacht
„Wir haben viele Daten, die wir in Australien, Thailand und Japan nicht hatten. Ich denke, die Aprilia wird hier konkurrenzfähig sein. Wir haben gesehen, dass wir bei den Rennen, wo wir keine Daten hatten, große Mühe hatten.“

„Wir haben viel Zeit damit verloren, grundsätzliche Dinge wie die Getriebeabstimmung auszusortieren. Die Daten von 2019 sind nutzlos, weil sich unser Motorrad seit damals komplett verändert hat.“

Nach dem Australien-Rennen hielt Espargaro fest, dass Aprilia als Team noch nicht bereit sei, einen WM-Titel gewinnen zu können. In den vergangenen Wochen sind zu viele Fehler passiert. Wie zum Beispiel das falsche Mapping vor dem Start in Japan.

„Ich sage immer was ich mir denke“, hält der 33-Jährige fest. „Wenn ich sage, dass wir gut arbeiten und uns verbessern, dann weil ich das fühle. Wenn ich mit dem Team kritisch sein muss, dann mache ich das.“

„In den vergangenen Rennen waren wir generell nicht auf einem hohen Level und haben viele WM-Punkte verloren. In Misano und in Österreich war ich nicht schnell. Das Motorrad war nicht schlecht, aber ich war nicht auf dem Level. Kein Problem für mich, das zu akzeptieren.“

„Aber es ist frustrierend, wenn man den Speed hat. In Australien bin ich die zweitschnellste Runde gefahren, aber wir hatten Probleme, die nicht passieren hätten dürfen. Es waren simple Probleme. Deshalb sage ich, dass wir es als Team besser machen können. Auch ich.“

Trotzdem ist Aprilia in der Konstrukteurswertung auf dem zweiten Platz. Auch bei den Teams ist Aprilia hinter Ducati Zweiter. „Die Fortschritte von Aprilia sind in diesem Jahr unglaublich. Ich bin sehr stolz darauf“, lobt Espargaro.

„Aber ich spreche nicht darüber, Zweiter oder Dritter bei den Konstrukteuren zu werden. Ich spreche darüber, Weltmeister zu werden. Wenn man den WM-Titel gewinnen will, dann kann man nicht in acht Rennen 100 Punkte verlieren – so wie es bei uns gegen ‚Pecco‘ der Fall ist.“

„In den vergangenen vier, fünf Grands Prix haben wir generell zu viele Fehler gemacht. Das ist mein Gefühl. Wir müssen akzeptieren, dass wir in diesem Moment nicht auf dem Level von ‚Pecco‘ und Ducati sind. Das ist so. Sie haben besser als wir gearbeitet. Hoffentlich lernen wir aus dieser Saison für die Zukunft.“

Text von Gerald Dirnbeck

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