Honda-Werkspilot Marc Marquez erlebte in diesem Jahr seine bisher schwierigste MotoGP-Saison.
Nach zwei erfolgreichen Jahren spürte Marquez in seiner dritten Saison erstmals, wie es ist, wenn das technische Paket nicht richtig zum Fahrstil passt.
Als der Spanier im Sommer wieder zu alter Stärke fand war der WM-Zug schon abgefahren. Nach dem Japan-Grand-Prix in Motegi war Marquez raus aus dem WM-Kampf und hatte keine Chance mehr, den Titel-Hattrick zu holen.
Das sollte aber nicht heißen, dass sich Marquez nicht mehr in den Kampf um die Meisterschaft eingriff. Valentino Rossi beschuldigte den Spanier, seit dem Australien-Grand-Prix auf Phillip Island für Jorge Lorenzo gefahren zu sein. Die Rundenzeiten des Australien-Rennens, das Verhalten in Sepang und die passive Strategie in Valencia bestätigen Rossis Verschwörungstheorie.
Marquez weist Rossis Beschuldigungen zurück. Der Spanier möchte sich lieber auf die neue Saison konzentrieren, anstatt sich von Rossi ablenken zu lassen. Dann sollen Fehler wie im ersten Saisondrittel 2015 nicht wiederholt werden. „Für mich war die WM nach Barcelona gelaufen. Dort und in Mugello habe ich viele, viele Punkte verloren. Ab Assen war das Motorrad besser“, weiß Marquez.
Dass er aktiv in den WM-Kampf eingegriffen hat, möchte Marquez nicht wahrhaben. Seiner Meinung nach hätte auch Rossi den Titel verdient, obwohl er nicht der schnellste Fahrer der Saison 2015 war. „Rossi war konstanter, Jorge war schneller, aber hat dann einen Fehler in Misano gemacht. Er ist stark zurückgekommen. Jorge verdient den Titel, Valentino hätte ihn auch verdient“, fasst Marquez zusammen.
„Jorge hatte den Speed, Valentino die Konstanz. Beide Fahrer hätten den Titel verdient. Nur für mich ist die Sache, dass ich nicht da gewesen bin. Da müssen wir nächste Saison ändern“, betont der 22-jährige Spanier, der sich in seiner vierten MotoGP-Saison wieder zurückmelden möchte.
Text von Sebastian Fränzschky
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