Mit dem Abschied von Jorge Lorenzo und der Neuverpflichtung von Maverick Vinales startet das Yamaha-Werksteam 2017 in die Zukunft.
Neben Altmeister Valentino Rossi setzt das japanische Team auf eines der größten aufstrebenden Talente.
Vinales wird als zukünftiger Weltmeister gehandelt und könnte nach dem Karriereende des Italieners für Yamaha das Zugpferd sein. „Er hat gezeigt, dass er sehr stark sein kann“, sagt Rossi nach Vinales‘ drittem Platz in Australien.
Der Aufstieg des Spaniers erfolgte rasant. Er absolvierte 2011 seine erste Saison in der 125er-Klasse. Zu diesem Zeitpunkt begann für Rossi das schwierige Kapitel bei Ducati. Fünf Jahre später gewann Vinales seinen ersten Grand Prix in der Königsklasse und hat einen Yamaha-Vertrag in der Tasche. Nur wenige Ausnahmetalente zeigten einen ähnlich kometenhaften Aufstieg. Trotz der Fortschritte konnte Suzuki Vinales nicht halten.
Der Podestplatz in Australien bedeutet auch, dass Suzuki insgesamt sechs Konzessionspunkte gesammelt hat und dadurch einige Vorteile verliert. So dürfen ab dem nächsten Jahr nur noch sieben statt neun Motoren verwendet werden. Außerdem darf im Laufe der Saison kein Motorupdate gebracht werden, die Spezifikation wird zu Saisonbeginn eingefroren. Auch die Testfahrten für die Werksfahrer werden beschränkt. Im nächsten Jahr kommen nur noch Aprilia und Neueinsteiger KTM in den Genuss der Vorteile.
Böse Zungen könnten behaupten, dass Vinales mit seinen Erfolgen auch seinen nächstjährigen Gegner schwächt. Daran denkt der 21-Jährige aber nicht: „Im nächsten Jahr haben sie weniger Vorteile. Es macht aber keinen Unterschied, wenn man einige zusätzliche Tests hat. Wenn das Motorrad gut ist, kann man es spüren und Druck für das Podium machen.“ Auch in Sepang und Valencia nimmt Vinales das Podest ins Visier.
Das Saisonfinale bedeutet dann auch den Abschied von Suzuki. „Es ist schwierig zu sagen, ob ich traurig oder glücklich bin“, meint Vinales und setzt fort: „Ich versuche mein Bestes zu geben und will Suzuki einen weiteren Podestplatz bescheren. Mit dem Saisonverlauf bin ich sehr zufrieden. In den letzten Rennen will ich 100 Prozent geben.“ Außerdem besteht noch die Chance auf WM-Platz drei. Der Rückstand auf Jorge Lorenzo beträgt vor Sepang nur noch elf Punkte.
Rossi weiß, dass ein starker Teamkollege geht und wieder ein starker kommt: „Auf der anderen Seite ist Lorenzo ein schwieriger Teamkollege, weil er immer schnell ist. Er ist bei allen Bedingungen stark, aber vielleicht hat er jetzt am Saisonende mehr Probleme. Er ist ohne Zweifel einer der Topfahrer. Ich hoffe, dass Maverick nicht so ist“, lacht Rossi und fügt hinzu: „Abgesehen von diesem Scherz wird es natürlich auch mit ihm sehr schwierig.“
Text von Gerald Dirnbeck
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