Alvaro Bautista will auch 2025 für das Ducati-Werksteam fahren

(Motorsport-Total.com) – Zwei Stürze und keine Punkte: Der Sonntag des WSBK-Wochenendes in Most verlief für Superbike-Weltmeister Alvaro Bautista überhaupt nicht nach Plan.

Bautistas Rückstand in der Meisterschaft beträgt jetzt mehr als 100 Punkte. Die Titelverteidigung ist in weite Ferne gerückt. Doch obwohl der Sonntag in Most eine absolute Enttäuschung war, äußerte Bautista erstmals den Wunsch, auch 2025 für Ducati in der Superbike-WM anzutreten.

„Man könnte sagen, dass es ein Wochenende zum Vergessen war. Doch wir müssen die positiven Aspekte sehen. Wir haben hier etwas gefunden, das ich gut finde. Wir haben einen Schritt gemacht. Wir wissen jetzt, wie wir arbeiten müssen“, erklärt der amtierende Superbike-Weltmeister.

„Es war das erste Mal in diesem Jahr, dass ich das Motorrad so fahren konnte, wie ich möchte. Ich freue mich auf die kommenden Rennen. Wir können einen Schritt machen“, ist Bautista überzeugt und sendet eine klare Botschaft: „Ich möchte weitermachen. Wir sprechen mit Ducati über die Vertragsverlängerung.“

Ein Rücktritt zum Jahresende ist somit vom Tisch, vorausgesetzt Ducati findet eine Einigung mit dem zweifachen Champion. Am kommenden Wochenende feiern die Ducatisti bei der World Ducati Week in Misano eine große Party. Der perfekte Zeitpunkt für die Bekanntgabe der Vertragsverlängerung?

„Es hängt von Ducati ab. Wenn Ducati bis dahin etwas verkünden möchte, dann müssen sie mir geben, was ich will“, kommentiert Bautista lachend. Manager Simone Battistella befindet sich in Verhandlungen mit Ducati, hat laut Bautista aber auch „andere Optionen“ für seinen Fahrer auf dem Tisch. „Es gibt einen Plan B“, erklärt Bautista.

Im Herbst feiert Bautista seinen 40. Geburtstag. Der Spanier plant, eines Tages auf einem Hoch abzutreten und nicht wie jetzt auf einem Tiefpunkt: „Ich will meine Karriere nicht so beenden. Ich will das Fahren wieder genießen und mich wieder stark fühlen.“

„Nach diesem Wochenende sind einige Dinge klarer. Von hier können wir uns verbessern. Mein Wunsch ist es, bei Ducati weiterzumachen. Es ist meine erste Wahl, hier weiterzumachen. Jetzt liegt es in den Händen von Ducati. Es hängt nicht nur von mir ab“, so der Ducati-Pilot.

Nullrunde am Sonntag: Sturz im Sprint und Sturz in Lauf zwei
Der Sonntag begann für Bautista bereits durchwachsen. Im Sprint duellierte sich der Titelverteidiger mit Ducati-Teamkollege Nicolo Bulega um Platz zwei. In der letzten Runde startete Bautista beim Anbremsen von Kurve 1 ein Manöver. Doch sowohl er als auch Bulega waren zu spät auf der Bremse. Bulega fuhr durch den Kies und Bautista stürze beim Versuch, die Kurve noch zu bekommen.

„Er bremste sehr hart, ich bremste noch härter. Ich realisierte, dass es zu einer Berührung mit ihm kommen könnte. Ich ließ die Bremse ein bisschen los, damit ich ihn nicht berühre“, beschreibt Bautista die Szene. „Es war die letzte Runde. Das Gefühl für das Motorrad war im Rennen besser. Es fühlte sich sehr ähnlich wie im Vorjahr an.“

Bautista ärgerte sich, dass er nicht geradeaus durch den Kies fuhr. „Ich kam mit dem Vorderrad in den Kies und stürzte“, bedauert der Spanier, der einen Sturz in der letzten Runde als „normaler“ ansieht als einen Sturz kurz nach dem Start. Womit wir beim Crash zwischen Alvaro Bautista und Ducati-Markenkollege Danilo Petrucci im Hauptrennen sind.

„Diese Situationen sind typisch für diese Kurve“, erkennt Bautista mit Blick auf das Layout in Most. „Man erreicht nach dem Start hohe Geschwindigkeiten, weil die erste Kurve so weit weg ist. Dann bremst man sehr hart für eine enge Kurve.“

„Mein Start war unglaublich. Als ich bremste, lag ich bereits auf P3. Dann sah ich Remy (Gardner) auf der Innenseite und gab ihm etwas Platz für den Fall, dass etwas passiert. Doch wenig später spürte ich einen harten Schlag von hinten“, schildert Bautista.

„Als ich die Wiederholung sah, erkannte ich, dass es nicht viel Platz gab“, erklärt Bautista und macht Petrucci für den Sturz verantwortlich: „Der Fahrer dahinter muss auf den Fahrer vor sich achten. Er hätte eher bremsen können.“

Text von Sebastian Fränzschky

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