Die 8 Stunden von Suzuka erfreuen sich Jahr um Jahr auch bei Fahrern aus der Motorrad-WM großer Beliebtheit.
2017 nahmen unter anderem Marcel Schrötter und Dominique Aegerter aus der Moto2 sowie MotoGP-Pilot Jack Miller teil. Letzterer schrammte mit seinen Teamkollegen Takumi Takahashi und Takaaki Nakagami nur knapp am Podium vorbei. Der Sieg ging einmal mehr an Yamaha – seit 2015 ungeschlagen in Suzuka.
Honda will das in diesem Jahr ändern und kündigte bereits an, mit einem HRC-Werksteam an den Start gehen zu wollen. Takahashi gilt als gesetzt. Gerüchten zufolge soll der Kader durch mindestens einen namhaften MotoGP-Piloten aufgefüllt werden. In diesem Zusammenhang fielen die Namen von Cal Crutchlow (LCR-Honda) und Werkspilot Dani Pedrosa. Während Crutchlow 2008 schon einmal teilnahm, wäre es für Pedrosa eine Premiere.
Auf eine mögliche Teilnahme angesprochen, bekundet der Honda-Pilot zwar Interesse, wiegelt aber gleichzeitig ab: „Eines Tages würde ich die 8 Stunden von Suzuka gerne fahren. Allerdings ist es manchmal ganz offensichtlich gefährlich und wir wollen kein Risiko für die Meisterschaft eingehen.“ In diesem Jahr findet der Langstreckenklassiker vom 27. bis 29. Juli und somit wie immer mitten in der laufenden MotoGP-Saison.
Dass das Verletzungsrisiko nicht zu unterschätzen ist, zeigte der Fall von Bradley Smith. Er hatte nach seiner Teilnahme am 8-Stunden-Rennen 2015 Blut geleckt und wollte im darauffolgenden Jahr bei den 8 Stunden von Oschersleben starten. Im Training verletzte sich der Brite nach einem schweren Sturz jedoch am Oberschenkel. Das hatte auch Auswirkungen auf seine MotoGP-Saison: Er musste drei Rennen verletzungsbedingt aussetzen.
Dieser Gefahr will Pedrosa aus dem Weg gehen. Kommt dann vielleicht ein Suzuka-Start nach der aktiven MotoGP-Karriere? Der Spanier scherzt in Richtung seines Ridings Coachs Sete Gibernau: „Ja, wir können gemeinsam fahren! Er hat ja schon Erfahrung!“ Tatsächlich nahm Ex-MotoGP-Pilot Gibernau im Jahr 1998 am Suzuka-Langstreckenrennen teil und fuhr mit Honda-Markenkollege Alex Barros einen starken zweiten Platz ein.
„Aber ich denke, sie haben nicht das Budget, um mich zu bezahlen“, lacht der Spanier, der seit dem Vorjahr Pedrosa in der MotoGP betreut. Wen Honda für die Jagd auf den Sieg in diesem Jahr ins Rennen schicken wird, bleibt abzuwarten. In der Vergangenheit konnten MotoGP-Stars wie Wayne Gardner und Mick Doohan (1991) sowie Valentino Rossi und Colin Edwards (2001) mit dem Hersteller triumphieren. Der letzte Sieg gelang im Jahr 2014.
Text von Juliane Ziegengeist & Oriol Puigdemont
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
Motorsport-Total auf Facebook
Motorsport-Total auf Twitter
Neueste Kommentare