(Motorsport-Total.com) – Toprak Razgatlioglu setzte sich bei seinem BMW-Debüt in Australien in Szene.
Fünfter im ersten Rennen und Dritter im Superpole-Rennen. Zu Beginn des zweiten Hauptrennens schied der Türke mit Motorschaden aus und war beim Neustart nicht mehr dabei.
Seine Teamkollegen waren auf Phillip Island nicht beim Kampf um die Podestplätze dabei. Michael van der Mark wurde im ersten Rennen nach Aufholjagd Siebter, im Superpole-Rennen 16. und im zweiten Rennen Neunter.
Die Platzierungen von Garrett Gerloff lauteten neun, 13 und acht. Scott Redding hatte ein insgesamt schwieriges Wochenende. Der Brite wurde Elfter, 17. und noch einmal 17. „Ich denke, wir haben uns beim Set-up in die falsche Richtung bewegt“, meint Redding.
„Ich konnte die Rundenzeit nicht so wie die anderen Jungs verbessern. Es war eine seltsame Woche, das Wetter hat sich viel geändert, der Grip hat sich viel verändert. Ich denke, wir sind mit dem Bike einfach in die falsche Richtung geraten.“
Redding hatte vor allem Probleme mit Grip. „Die Platzierung ist wirklich nicht, was er kann“, betont Bonovo-Teammanager Michael Galinski. „Mit Scott haben wir es nie so richtig geschafft, ihm das Bike so hinzustellen, dass er richtig glücklich ist.“
„Nach dem ersten Rennen war er recht zufrieden, aber es gab auch immer ein Problem mit dem Wind, den schwankenden Temperaturen. Man muss da auf vieles reagieren und das haben wir bei Scott nicht zu 100 Prozent geschafft, daher tut es mir etwas leid für ihn.“
Garrett Gerloff steigert sich seit dem Testtag
Zufriedener ist Galinski mit der Performance von Gerloff: „Vor allem Garrett war im Test wirklich unter den Erwartungen, daher freut es mich umso mehr, dass es mit Rennbeginn gut ging. Leider waren wir im Qualifying wieder nicht schnell genug mit Garrett.“
„Im kurzen Rennen von so weit hinten zu starten, macht alle Chancen zunichte. In den langen Rennen hat sich Garrett super gesteigert.“ Dass das zweite Rennen beim Neustart nur über elf Runden ging, spielte seinem guten Reifenmanagement nicht in die Karten.
„Es war nicht das beste Wochenende, aber es hätte sicherlich viel schlimmer sein können“, findet der US-Amerikaner selbst. „Insgesamt ist es ganz ordentlich, mit zwei Top-10-Platzierungen in den Hauptrennen in die Saison zu starten.“
„Das ist auf jeden Fall besser als wir vergangenes Jahr gestartet sind, wo wir kaum innerhalb der Top-15 waren. Ich fühle mich gut auf dem Motorrad. Die Konkurrenz ist so stark, ich kann nicht glauben, wie schnell alle sind. Das macht es definitiv nicht leicht. Aber wir machen Fortschritte.“
Michael van der Mark muss Aufholjagden zeigen
Van der Mark, der es laut eigener Aussage „in der Superpole vermasselt hat“, musste Aufholjagden in Angriff nehmen. Das klappte im Samstagsrennen, als er sich von Startplatz 16 in die Top 10 arbeitete.
„Im Sprintrennen haben wir etwas anderes mit dem Motorrad ausprobiert, was sich im Warm-up gut angefühlt hatte“, berichtet van der Mark seinen Sonntag. „Aber als die Temperatur im Superpole-Rennen stieg, hatte ich nicht mehr das gleiche Gefühl.“
„Es war schwierig, ich konnte keine Plätze gutmachen, also musste ich das zweite Rennen wieder von Platz 16 aus starten.“ Bis zum Abbruch hatte sich der Niederländer schon auf den achten Platz nach vor gearbeitet.
Für den Neustart über elf Runden wusste van der Mark nicht, wie er den Reifen managen sollte.: „Wenn ich so gepusht hätte wie im ersten Teil des Rennens, wusste ich nicht, ob ich es schaffen würde. Also habe ich gemischte Gefühle, aber am Ende gab es einige gute Punkte.“
Nach dem ersten Rennwochenende liegt BMW auf dem vierten Platz der Herstellerwertung. 26 Punkte wurden für dieses Klassement gesammelt, 18 davon von Razgatlioglu. Zum Vergleich waren es im Vorjahr auf Phillip Island nur elf Zähler.
Deswegen kommt BMW-Motorrad Motorsport-Direktor Marc Bongers zu dem Fazit: „Insgesamt waren wir eindeutig besser unterwegs als in den vergangenen Jahren. Jetzt müssen wir die ersten Europa-Rennen abwarten, um wirklich sagen zu können, wo wir stehen. Doch so gut waren wir auf Phillip Island schon lange nicht mehr. Von daher ist das Fazit: zufrieden.“
Text von Gerald Dirnbeck
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