(Motorsport-Total.com) – Petronas-Pilot Franco Morbidelli schloss die MotoGP-Saison 2020 auf Position zwei ab. Damit war der Italiener in der Gesamtwertung der erfolgreichste der vier Yamaha-Piloten, obwohl er die älteste M1 im Feld fuhr.
Weder der hoch gehandelte Fabio Quartararo noch die beiden Werkspiloten Maverick Vinales und Valentino Rossi konnten Morbidelli auf die Saison hin gesehen das Wasser reichen.
„Ich bin mit dieser Saison sehr zufrieden“, kommentiert Morbidelli und gesteht: „Die Saison begann nicht ideal, als ich mitbekam, dass ich ein anderes Paket bekomme als die anderen Fahrer. Ich konnte nicht verbergen, dass ich ein bisschen frustriert bin. Es fühlte sich nicht gut an.“
„Doch wir konnten diese Wut und den Ärger in die richtige Richtung lenken. Ich trainierte sehr hart. Zudem arbeiteten wir sehr intensiv mit Ramon (Forcada, Crewchief; Anm. d. Red.), um das Potenzial unseres Pakets bestmöglich auszuquetschen.“
„Wir arbeiteten besser und konnten mehr aus dem Potenzial herausholen, besonders bei den aufeinanderfolgenden Rennen. Im zweiten Rennen waren wir immer sehr stark“, erklärt Morbidelli. „Es ist ein Jahr, an das ich mich erinnern werde. Ich lernte sehr viel. Ich lernte, dass sich die Arbeit auszahlt.“
In der MotoGP-Saison 2021 wird Morbidelli erneut die älteste der vier Yamahas pilotieren. Im Petronas-Team bekommt er aber einen neuen Teamkollegen. Valentino Rossi tauscht mit Fabio Quartararo, der ins Werksteam wechselt.
„Ich bin gespannt und freue mich, Vales Teamkollege zu sein. Wir müssen uns im Winter richtig reinhängen und gut zusammenarbeiten, damit wir im kommenden Jahr stark sind und die Werkspiloten herausfordern können“, schaut Morbidelli zuversichtlich auf die neue MotoGP-Saison.
„Ich werde mehr Selbstvertrauen haben, aber auch größere Erwartungen. Wir wissen jetzt, wozu wir fähig sind“, bemerkt Morbidelli, will sich aber nicht zu viel Druck machen: „Unterm Strich bin ich aber ein Satelliten-Fahrer. Ich habe Erwartungen, doch diese sind nicht so groß, weil ich ein Satelliten-Fahrer sein werde.“
Text von Sebastian Fränzschky
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