(Motorsport-Total.com) – Noch im Laufe des MotoGP-Tests in Jerez am Montag sagte Suzuki-Pilot Joan Mir in Bezug auf seinen Ende des Jahres auslaufenden Fahrervertrag: „Ich hoffe, bald Neuigkeiten über die Zukunft zu erfahren, was für einen Fahrer immer wichtig ist.“ Die Priorität des Spaniers war es, bei Suzuki zu bleiben.
Doch später am Tag erfuhr er, wie die meisten Teammitglieder aus heiterem Himmel, von den Ausstiegsplänen des japanischen Herstellers. Trotz eines bis 2026 gültigen Vertrages mit der Dorna will Suzuki die Königsklasse Ende der Saison verlassen.
Die schwierige wirtschaftliche Situation infolge der Corona-Krise und des Ukraine-Krieges soll zu der Entscheidung geführt haben. Eine offizielle Bestätigung steht noch aus.
Auf diese wartete am Montagabend auch Mirs Agent Paco Sanchez noch vergeblich. „Im Moment habe ich noch keine offizielle Mitteilung darüber erhalten“, verrät der Spanier in einem Gespräch mit Fernsehmoderator Nico Abad auf dessen Twitch-Kanal.
„Ich habe versucht, Kontakt mit dem Teammanager aufzunehmen, aber ich habe keinerlei Reaktion erhalten. Was passiert ist, ist etwas wirklich Unglaubliches, auch weil Joans Ziel darin bestand, bei Suzuki zu bleiben“, sagt Sanchez weiter und geht dabei auch auf die jüngsten Wechselgerüchte rund um Mir ein.
„Viele sagen, dass Mir zu Honda oder Yamaha gegangen wäre, aber die Wahrheit ist, dass Joan bereit war, die Verlängerung mit Suzuki zu unterzeichnen. Tatsächlich waren die Verhandlungen bereits in einem fortgeschrittenen Stadium“, so Mirs Agent.
„Eigentlich wollte er dort bleiben, was immer seine Priorität war. Jetzt müssen wir verstehen, was passieren wird, und die Alternativen bewerten. Ich kann nur sagen, dass er schockiert ist über das, was passiert ist, und sich Sorgen macht. Ich denke, diese Entscheidung wurde von Suzuki in letzter Minute getroffen.“
Während Mir nach dem Schock-Rückzug von Suzuki bereits mit einem Wechsel zu Honda in Verbindung gebracht wird, um dort Pol Espargaro zu ersetzen, bleibt die Zukunft seines Teamkollegen Alex Rins vorerst völlig unklar.
Auch ob und wie die Lücke, die Suzuki hinterlässt, gefüllt werden wird, bleibt abzuwarten. Die Dorna betonte in einem Statement jedenfalls, dass es an Interesse nicht mangele.
Text von Juliane Ziegengeist, Co-Autor: German Garcia Casanova
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