Giacomo Agostini - © LAT

© LAT – Giacomo Agostini rechtfertigt sich für seine Aussagen

(Motorsport-Total.com) – In den vergangenen Wochen hatte sich ein Wortgefecht zwischen Giacomo Agostini und Jorge Lorenzo entwickelt.

Agostini hatte Lorenzo dafür kritisiert, dass er mit Ducati und Honda keine großen Erfolge gefeiert hat. Den Grund dafür sah der Italiener auf mentaler Seite. Details beim Tank seien nebensächlich.

Lorenzo konterte, dass Agostini nicht von seiner Zeit als Rennfahrer auf die Gegenwart schließen sollte. Nun will Agostini diesen Streit beilegen. „Ich verstehe diese Kontroverse nicht“, wird der 15-malige Weltmeister von der ‚AS‘ zitiert. „Ich habe Lorenzo immer gemocht.“

„Ich werde ihm eine private Nachricht schicken. Ich habe ihn immer unterstützt. Aber als ich nach seinen Jahren bei Ducati und Honda gefragt wurde, kann ich doch nicht sagen, dass er alles gewonnen hat. Das geht nicht.“

„Ich muss ehrlich sein, denn sonst würden die Leute glauben, ich spreche mit dem Herzen und nicht mit dem Kopf. Es tut mit sehr leid, denn ich hatte gehofft, dass er die Weltmeisterschaft mit Ducati gewinnt. Aber das hat er nicht.“

„Drei Rennen zu gewinnen ist nicht mit dem Titelgewinn vergleichbar. Das habe ich gesagt, sonst nichts“, hält Agostini fest. „Es ist eine Tatsache, dass er weder mit Honda noch mit Ducati Weltmeister wurde. Das ist nicht meine Schuld und ich kann nichts anderes sagen.“

Der 77-jährige Italiener hofft, dass die „Kontroverse“ nun ausgeräumt ist und wieder Frieden einkehrt. „Ich verstehe, dass ich nicht meine Zeit mit seiner vergleichen kann“, antwortet Agostini auf einen Vorwurf von Lorenzo. „Es tut mir leid, aber ich habe nur das gesagt, was jeder weiß.“

Gegen Ende seiner erfolgreichen Karriere wechselte Agostini von MV Agusta zu Yamaha. Im Jahr 1975 wurde er zum 15. Mal Weltmeister. Es war der erste WM-Titel für einen japanischen Hersteller in der Königsklasse und der erste für einen Zweitaktmotor. Nach Agostini wurden Kenny Roberts, Eddie Lawson, Wayne Rainey, Valentino Rossi und Lorenzo mit Yamaha Weltmeister.

Text von Gerald Dirnbeck

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