(Motorsport-Total.com) – Alberto Puig fuhr zwischen 1988 und 1997 in der Motorrad-WM.
Ab 1994 war er in der 500er-Klasse mit einer Honda NSR500 am Start. Geschichte schrieb Puig in Jerez 1995, als er als erster Spanier sein Heimrennen in der Königsklasse gewinnen konnte. Das war sein einziger Grand-Prix-Sieg.
Nach seiner aktiven Karriere arbeitete Puig in diversen Funktionen als Manager und Förderer spanischer Nachwuchsfahrer. Prominentestes Beispiel war Dani Pedrosa. Seit dem Jahr 2018 ist Puig Teammanager des Honda-Werksteams.
Der 55-Jährige ist bekannt dafür, sich kein Blatt vor den Mund zu nehmen und offen seine Meinung auszusprechen. So auch in einem Interview mit dem spanischen Magazin ‚Solo Moto‘. Auf die Frage nach den Fahrern, mit denen Puig zusammengearbeitet hat, antwortet er: „Ich möchte dieses Thema nicht individualisieren. Ich kann nur für mich sprechen. Mit allem Respekt vor den heutigen Fahrern, aber die Generation, die ich aus erster Hand erlebt habe – Stoner, Pedrosa oder Lorenzo – war klar besser als die heutige Generation. Punkt.“
„Diese drei Fahrer hatten Qualitäten und außergewöhnliches Potenzial. Ich sage das ohne Rossi und Marquez hinzuzuzählen, denn beide sind eine spezielle Generation. Diese besonderen Fahrer sind aus dem gleichen Holz geschnitzt. Diese Jungs sind in ihrer eigenen Welt.“
Casey Stoner, Pedrosa, Jorge Lorenzo und Valentino Rossi haben ihre Karrieren beendet. Von Puigs Aufzählung ist nur noch Marc Marquez aktiv. Der Honda-Teammanager ist überzeugt, dass Marquez der beste Fahrer im Feld ist.
Marquez wäre 2020 und 2021 Weltmeister geworden
Puig geht auch soweit und spricht Joan Mir (Suzuki) und Fabio Quartararo ihre WM-Titel 2020 beziehungsweise 2021 ab. Denn sie haben gewonnen, während der Serienweltmeister verletzt pausieren musste beziehungsweise nicht zu 100 Prozent fit war.
„Wir hatten sehr viele schlechte Situation“, erinnert Puig an die Verletzungen der vergangenen beiden Jahre. „Vielleicht ist es nicht gut das zu sagen, aber ich glaube wirklich, dass wir die vergangenen beiden Jahre gewonnen hätten, wenn Marc das alles nicht passiert wäre.“
„Die Sache mit dem Arm war sehr kompliziert. Was mich sprachlos macht, ist, dass kein Journalist darüber nachgedacht hat, wie es ist, wenn jemand mit eineinhalb Armen drei MotoGP-Rennen gewinnt“, spricht Puig die Erfolge von Marquez 2021 an.
„Niemand hat darüber geschrieben und das erklärt. Marc hatte eine sehr schwierige Zeit, aber er hat Rennen gewonnen. Am Ende des Jahres hatte er Pech, dass er sich bei dem Schlag auf den Kopf das Auge verletzt hat. Aber er ist stark, mutig und bricht mental nicht ein. Aber natürlich war das alles sehr schwierig.“
Text von Gerald Dirnbeck
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