(Motorsport-Total.com) – Zwar schrammte MotoGP-Weltmeister Marc Marquez beim Großen Preis von Italien mit 0,043 Sekunden knapp am Sieg vorbei.
Doch der Honda-Pilot kam in Mugello als Zweiter vor WM-Rivale Andrea Dovizioso (Ducati) ins Ziel und konnte die Gesamtführung so weiter ausbauen. Das stimmt auch den Teamchef positiv.
„Marc war etwas eingeschränkt“, weiß Alberto Puig. Denn sein Fahrer klagte in den Tagen vor dem Rennen über Fieber und war deshalb nicht zu 100 Prozent fit. „Er fühlte sich aus vielen Gründen nicht so wohl wie auf anderen Rennstrecken. Aufgrund seiner körperlichen Verfassung konnte er nicht so pushen und angreifen, wie er es normalerweise tut.“
„Aber schließlich ist es positiv, den zweiten Platz vor einem anderen Ducati-Fahrer zu belegen und einige Punkte zu sammeln“, lobt Puig Marquez, der die WM nun mit 115 Punkten anführt und zwölf Zähler Vorsprung auf Dovizioso vorweisen kann.
„Tolles Rennen bis zur letzten Runde“
„Marc konnte seinen Vorsprung in der Meisterschaft um weitere vier Punkte ausbauen, was bedeutet, dass wir vorankommen. An diesem Wochenende war er nicht hundertprozentig körperlich fit und hat sich sehr bemüht, die Situation zu bewältigen. Wir schätzen all seine Bemühungen“, zieht Puig ein positives Fazit des Italien-GP.
Dabei kam auch der Honda-Teamchef an der Boxenmauer das eine oder andere Mal ins Schwitzen: „Es war ein tolles Rennen mit vielen Fahrern in der Spitzengruppe und wir wussten, dass es bis zur letzten Runde dauern würde. Es gab einige starke Attacken.“
Einer, der im spannenden Kampf um die Podestplätze abermals keine Rolle spielte, war Marquez‘ Teamkollege Jorge Lorenzo. Er kam nur als Dreizehnter ins Ziel, mehr als 20 Sekunden hinter der Spitze. „Das Negative ist, dass Jorge immer noch zu kämpfen hat. Er muss den Kompromiss mit dem Motorrad finden und weiterarbeiten“, sagt Puig.
Puig erklärt Japan-Reise von Lorenzo
Honda will den Spanier dabei weiter unterstützen: „Um Jorges Ergonomie-Probleme zu verbessern, haben wir eine Reise nach Japan organisiert. Wir hielten es für eine gute Idee, direkt mit den Ingenieuren zu sprechen und die Probleme, die er hat, genauer zu analysieren, um eine bessere Position für ihn auf dem Motorrad zu finden.“
Im Laufe des MotoGP-Wochenendes in Mugello hatte Lorenzo beklagt, dass die aktuelle Honda ein Bike sei, mit dem derzeit nur Marquez konkurrenzfähig sein könne. Mit seiner Reise nach Japan wolle er daran arbeiten, das Motorrad für andere fahrbarer zu machen.
Text von Juliane Ziegengeist
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