Aleix Espargaro erlebte in Thailand ein Wochenende mit Rückschlägen

(Motorsport-Total.com) – Mit einem siebten und neunten Platz beendete das Aprilia-Werksteam beim MotoGP-Rennen in Buriram (Thailand) ein eher enttäuschendes Wochenende mit einem soliden Ergebnis.

Das vorletzte Übersee-Event begann für Aprilia mit einer Schrecksekunde, als Aleix Espargaro am Freitag nach wenigen Minuten stürzte.

„Ich hatte eine Art Highsider beim Bremsen“, kommentiert Espargaro den Abflug im FT1. „Ich schlug mit dem Kopf auf dem Boden auf. Dabei prellte ich mir den Nacken ziemlich stark und konnte am Freitag nicht mehr fahren. Mir war schwindelig. Ich entschied, aufzuhören und mich im Krankenhaus untersuchen zu lassen.“

Der Spanier kehrte am Samstag wieder zurück. Im Qualifying war nach dem ersten Durchgang schon Schluss. Nur Startplatz 14 für den MotoGP-Laufsieger. Im Sprint ging Espargaro als 15. leer aus. Das Hauptrennen beendete er auf P9.

„Mein Start war gut, auch die ersten Runden waren gut. Ich fuhr zwei oder drei Runden hinter Pedro (Acosta). Doch ich hatte nie ein wirklich gutes Gefühl. Ich machte in Kurve 3 einen Fehler, der mich einige Positionen kostete“, schildert Espargaro.

Mit seiner Performance war Espargaro nicht unzufrieden. „Wir waren nicht weit weg vom Podium, was in einem so langen Rennen immer positiv zu bewerten ist. Beide Bikes in den Top 10 zu haben, ist ein gutes Resultat. Meine Rundenzeiten waren nicht so weit weg von denen der Fahrer auf dem Podium“, versucht er das Positive zu sehen.

Aprilia im Trockenen nicht schnell genug
Im Trockenen wäre Aprilia aber voraussichtlich nicht so weit vorn gelandet. Espargaro kehrte in Buriram zu einigen Einstellungen vom Saisonbeginn zurück, um die Probleme mit der Traktion zu beheben. In Sepang will er dann das Aeropaket vom Saisonauftakt verwenden.

Aprilia hat weiterhin Probleme mit der Traktion. „Im mittleren Teil der Strecke, in dem es keinen Gewichtstransfer zwischen Front und Heck gibt, haben Maverick und ich große Probleme mit der Haftung am Hinterrad“, verrät Espargaro.

„Wir hatten ähnliche Probleme und fuhren eine Zeit lang zusammen. Durch den Fehler verlor ich den Anschluss“, erklärt Espargaro und beklagt die nach wie vor schwache Traktion der Aprilia RS-GP: „Dieses Problem besteht weiterhin. Das Hitzeproblem war auf Grund des Regens nicht so schlimm, was toll ist. Doch das Traktions-Problem bleibt unverändert. Aprilia muss hart für die Zukunft arbeiten.“

Dass er nach dem schweren Sturz am Freitag und der verlorenen Trainingszeit doch noch in die Punkte fuhr, bewertet Espargaro als positiv. „Ich bin happy, das Rennen auf P9 beendet zu haben“, bilanziert der Spanier, der seine Karriere als MotoGP-Stammpilot nach den beiden folgenden Grands Prix beenden wird.

Solides Regenrennen von Maverick Vinales nach schwachem Sprint
Maverick Vinales fuhr ein vergleichsweise unauffälliges Rennen, lag nach 26 Runden aber nur 8,5 Sekunden zurück. Er kam auf P7 ins Ziel, nachdem er am Samstag im Sprint nur auf P20 landete und über den fehlenden Grip klagte.

„Mit P7 müssen wir happy sein. Wir hatten zuletzt sechste, siebte und achte Plätze. Das ist die Konstanz, die wir benötigen“, versucht Vinales das Positive zu sehen. Mit einer besseren Startphase hätte Vinales ums Podium kämpfen können, denn der Rennspeed im Nassen war gut.

„Meine Rundenzeiten waren ähnlich wie die der Spitzenfahrer. Es waren die ersten Runden, in denen man kämpft und von der Strecke abkommt“, begründet Vinales. „Durch das aufgewirbelte Wasser konnte man zudem nicht viel sehen.“

„Im Nassen hatte ich immerhin ein normale Gefühl. Der Kurs an sich war aber für uns wirklich schwierig“, schildert Vinales, der am Samstag mit dem Verhalten seiner Motorbremse zu kämpfen hatte. „Das Hinterrad blockierte. Deshalb kam ich in Kurve 3 bestimmt vier oder fünf Mal von der Linie ab.“

Raul Fernandez geht beim Thailand-Wochenende leer aus
Für Trackhouse-Aprilia-Pilot Raul Fernandez verlief das Thailand-Wochenende ebenfalls durchwachsen. Nach P14 im Sprint folgte ein Sturz im Grand Prix. „Mir viel es zu Rennbeginn schwer, den Hinterreifen auf Temperatur zu bringen. Nach drei oder vier Runden verbesserte sich das Gefühl und ich begann, zu attackieren“, schildert er.

„Runde für Runde machte ich Positionen gut und fuhr immer schnellere Rundenzeiten. Den Sturz verstehe ich aber nicht“, grübelt Fernandez und vermutet ein Elektronikproblem. „Die Motorbremse funktionierte plötzlich nicht mehr und ich stürzte“, berichtet Fernandez und trauert einem guten Ergebnis hinterher: „Ich hätte es in die Top 7 schaffen können, denn ich holte diese Gruppe ein.“

Die anhaltende Pechsträhne nagt an Fernandez‘ Psyche. „Hoffentlich haben wir jetzt die ganzen Probleme in diesem Jahr abgearbeitet, damit das im kommenden Jahr nicht mehr passiert. Es ist wirklich frustrierend. Mein Wochenende war wirklich gut, wir arbeiteten sehr gut und machten Fortschritte“, kommentiert der Spanier.

Text von Fränzschky, Co-Autoren: Casanova, D’Adderio

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