Aleix Espargaro - © Aleix Espargaro

© Aleix Espargaro – Aleix Espargaro reagierte sich regelmäßig beim harten Radtraining ab

(Motorsport-Total.com) – In der abgelaufenen MotoGP-Saison konnte Aprilia-Pilot Aleix Espargaro die Früchte der harten Entwicklungsarbeit ernten.

Seit 2017 fährt Espargaro für Aprilia und erlebte in den zurückliegenden Jahren zahlreiche Rückschläge. Im Vorjahr deutete sich ein klarer Aufwärtstrend an. In diesem Jahr platzte endgültig der Knoten.

Spitzensportler haben oft sehr individuelle Strategien, um mit Rückschlägen umzugehen. Espargaro entschied sich dazu, den angestauten Frust auf dem Rennrad abzubauen. In den vergangenen Jahren gewährte der Spanier seinen Followern auf Instagram immer wieder einen Einblick in sein Radtraining. Teilweise trainierte er mit Radprofis.

„Das Radtraining ist für mich nicht nur mit Blick auf die Fitness und mein Gewicht wichtig. Es war auch aus mentaler Sicht sehr wichtig. Wenn es nicht gut lief, dann fuhr ich mit dem Rad“, gesteht der Aprilia-Pilot.

„Ich wechselte in eine andere Welt und konzentrierte mich auf andere Dinge, um die schlechten Ergebnisse zu vergessen. Doch jetzt habe ich hier sehr viel Spaß“, freut sich Espargaro. „Ich fuhr in diesem Jahr weniger Rad, weil ich mich weniger von meiner Arbeit in der MotoGP abreagieren musste.“

Beeindruckende Entwicklung: Vom Hinterbänkler zum WM-Anwärter
Im Sommer lag Espargaro lange Zeit auf Platz zwei der Fahrerwertung. Bei den Überseerennen verlor er etwas den Anschluss und rutschte auf die vierte Position zurück. Doch mit seiner Saison kann der Spanier mehr als zufrieden sein.

„Unsere Saison war unglaublich. Ich erinnere mich noch, wie wir den Podestplatz in Silverstone vor einem Jahr wie einen Sieg feierten. In diesem Jahr gewannen wir ein Rennen, holten mehrere Podestplätze und Polepositions. Wir kämpften bis zum Ende der Saison um die Meisterschaft“, erklärt er stolz.

Große Erwartungen mit Blick auf die MotoGP-Saison 2023
Für die MotoGP-Saison 2023 hat sich Espargaro einiges vorgenommen. Er will sich mit Aprilia an der Spitze etablieren. „Je bessere Ergebnisse man erzielt, desto mehr will man erreichen. Man pusht dann noch härter“, bemerkt er.

„Ich denke, es wird einfacher, wenn man weiß, dass man dazu in der Lage ist. Ich habe es in diesem Jahr bewiesen. Man reist mit besserer Laune zu den Rennen und die Stimmung ist besser“, stellt Espargaro fest.

„Ich denke, das kommende Jahr wird so gut wie dieses Jahr oder noch besser. Die Vorsaison wird sehr wichtig sein“, warnt Espargaro. Durch die Erfolge in der abgelaufenen Saison verliert Aprilia die Concession-Vorteile. Für die Italiener gelten ab 2023 die gleichen Einschränkungen wie für die restlichen Werke.

Text von Sebastian Fränzschky

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