(Motorsport-Total.com) – Im Fahrerlager der MotoGP ist sich die Konkurrenz nach vier Saisonrennen weitgehend einig: Im diesjährigen WM-Kampf kann sich Titelverteidiger Marc Marquez (Honda) eigentlich nur selbst schlagen.
Zwar offenbart ein Blick in die Gesamtwertung, dass die Top 4 aktuell nur neun Punkte auseinanderliegen.
Dieser Rückstand von Marquez auf seine Verfolger spiegelt jedoch nicht die bisherige Überlegenheit des Honda-Piloten wider. Nachdem er den Sieg beim Saisonauftakt in Katar nur knapp verpasste, feierte er in Argentinien mit einem Vorsprung von fast zehn Sekunden einen überlegenen ersten Platz und übernahm die WM-Führung.
Auch in Austin dominierte er das Feld zunächst nach Belieben und führte den Grand Prix souverän an, bis er in Runde neun überraschend stürzte. Wie sich herausstellen sollte, war der Grund ein technisches Problem. 25 Punkte gingen Marquez somit durch die Lappen, mit ihnen auf dem Konto hätte er in der WM klar die Nase vorn.
Honda „im Moment das beste Motorrad“
Denn in Jerez betrieb der Spanier zuletzt Wiedergutmachung, gewann sein Heimrennen und holte sich die Führung in der Gesamtwertung zurück. Yamaha-Konkurrent Valentino Rossi bekundete jüngst: „Ich fürchte, er wird das ganze Jahr über schnell sein.“ Und diese Befürchtung teilt er mit der Mehrheit seiner Fahrerkollegen.
So stimmt Aprilia-Pilot Aleix Espargaro dem „Doktor“ zu, wenn er sagt, dass Honda und Marquez in dieser Saison wahrscheinlich die Kombination aus dem besten Motorrad und dem besten Fahrer seien. Auch Espargaro glaubt, dass diese Paarung dem Rest des Feldes überlegen ist, und lobt das Talent von Marquez ebenso wie Hondas Arbeit.
„Honda hat das beste Motorrad in den letzten fünf oder sechs Jahre und den besten Fahrer der Geschichte“, sagt der Spanier. „Das kann man an den Ergebnissen von Cal (Crutchlow) und (Takaaki) Nakagami sehen. Marc ist der beste Fahrer der Geschichte und hat im Moment auch das beste Motorrad, deshalb hängt er den Rest ab.“
Espargaro: „Marc macht den Unterschied“
Und damit meint Espargaro eben auch Marquez‘ eigene Markenkollegen: „In Argentinien, wo er davonfuhr, hätte Crutchlow, wenn er nicht bestraft worden wäre, wahrscheinlich fünf Sekunden hinter ihm gelegen. In Austin fiel er, als er in Führung lag, und in Jerez gewann er wieder. Es ist Marc, der den Unterschied macht.“
Seit der 26-Jährige in der Königsklasse angekommen ist, hat er fünf von sechs möglichen WM-Fahrertiteln gewonnen. Über alle Klassen verteilt kommt er auf sieben Titel und 72 Siege (46 in der MotoGP). Bei den Pole-Positions (54) kann er an diesem Wochenende Rossi (55) einholen – und Honda noch dazu den 300. Sieg schenken.
Text von Juliane Ziegengeist, Co-Autor: Oriol Puigdemont
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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