(Motorsport-Total.com) – Auch wenn es diesmal – anders als in Silverstone – nicht fürs Podium reichte, erzielte Alex Espargaro mit Platz vier beim Grand Prix von Aragon erneut ein starkes Ergebnis für Aprilia in der MotoGP.
„Das ist jetzt unser Level. Wir müssen weiter in jedem Rennen ums Podest kämpfen“, sagt der Spanier selbstbewusst.
„Das kann auch mal bedeuten, dass man Fünfter oder Sechster wird. An einem schlechten Tag wird man vielleicht Siebter – so wie wir es hier beim WM-Leader oder vergangenes Rennwochenende bei Pecco (Francesco Bagnaia) gesehen haben. Wichtig ist, immer vorne mit dabei zu sein. Das ist uns an diesem Wochenende gelungen.“
Von Position sechs gestartet, fuhr Espargaro zunächst auf Rang vier und hielt sich dort die ersten zehn Runden. Nach einem Fehler von Jack Miller (Ducati) lag er kurzzeitig auf Rang drei, wurde dann aber von Joan Mir (Suzuki) überholt und musste abreißen lassen. Zum Podium fehlten am Ende über fünf Sekunden.
Aleix Espargaro fürchtete, dass der Reifen „explodiert“
„Das Rennen war sehr, sehr gut“, resümiert Espargaro. „Ich bin wahrscheinlich zufriedener als in Silverstone, was die Performance angeht, denn es war ein schnelles Rennen. Der Asphalt hatte fast 50 Grad und wir fuhren jede Runde Zeiten im Bereich von 1:48.5 Minuten. Letztes Jahr hat (Franco) Morbidelli mit 1:49er-Zeiten gewonnen.“
„Ich musste am Anfang sanft zu den Reifen sein. Als ich aber sah, dass Marc (Marquez) und Pecco pushten, sagte ich mir, dass ich mitziehen muss. Ich wechselte das Mapping und begann zu pushen. Als ich die Rundenzeiten sah, fürchtete ich, dass der Reifen explodieren würde. Aber ich versuchte, es zu managen“, erklärt er weiter.
„Am Ende konnte ich Joan nicht mehr folgen. Er hatte eine bessere Traktion, aber ich war stärker auf der Bremse. In den letzten fünf Runden ist der Vorderreifen dann aber eingegangen.“ Fast alle Fahrer waren im Rennen mit der Reifenkombination hard-soft unterwegs. Nur Johann Zarco (Pramac-Ducati) fuhr vorne den Medium.
„Eines der anstrengendsten Rennen meiner Karriere“
Espargaro verrät: „Ich dachte darüber nach, auch hinten den harten Reifen zu verwenden. Aber bei 45 Grad auf dem Asphalt funktionierte der weiche Hinterreifen besser und bot mehr Grip. Man muss ja nicht nur den Reifenabbau einkalkulieren, sondern auch konkurrenzfähig sein. Es gab also keine andere Option.“
Deshalb hatte der Aprilia-Pilolt eigentlich ein langsameres Rennen erwartet. „Aber die Pace war von Anfang an hoch. Das beunruhigte mich vor allem im ersten Teil des Rennens. Aber ich dachte mir: Wenn ich es mit dem Reifen nicht ins Ziel schaffe, dann schaffen sie das auch nicht“, spricht er den Reifenverschleiß an.
„Ich bin sehr glücklich mit unserer Performance, muss aber sagen, dass es ein sehr anstrengendes Rennen war, eines der anstrengendsten in meiner Karriere“, hält er fest. „In der WM sind wir nah an den Top 6. Ich sagte schon zu Beginn der Saison, dass ich davon träume, die Saison in den Top 6 zu beenden. Wir kommen dem näher.“
Auf Brad Binder (KTM), der aktuell Sechster ist, fehlen ihm 21 Zähler. Espargaro weiß: „Es geht nicht nur um den Speed, sondern die Stabilität über die komplette Saison hinweg. Mir geht es nicht nur darum, zu gewinnen oder auf dem Podium zu stehen. Ich will mit Aprilia die WM eines Tages in den Top 3 abschließen.“
Text von Juliane Ziegengeist, Co-Autor: Oriol Puigdemont
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