(Motorsport-Total.com) – Johann Zarcos Chancen für einen Verbleib in der MotoGP sind gering.
Moto2-Weltmeister Alex Marquez hat die besten Karten, in der Saison 2020 den Platz von Jorge Lorenzo im Honda-Werksteam zu übernehmen. Laut Aprilia-Pilot Aleix Espargaro hätte Zarco den Platz ohnehin nicht verdient, nachdem er bei KTM durch abfällige Äußerungen und das vorzeitige Aus Schlagzeilen machte.
„Er verdient überhaupt nichts. Seine Herangehensweise entsprach in diesem Jahr nicht einer professionellen Herangehensweise“, kommentiert der ältere der Espargaro-Brüder. „Wenn Honda schlussendlich entscheidet, Alex zu nehmen, dann ist es die beste Entscheidung. Ich würde genau so entscheiden, weil er Moto2-Weltmeister ist.“
„Marc wäre dann ebenfalls happy“, nennt Espargaro einen weiteren Vorteil. „Viele Leute meinen, Zarco würde das Motorrad verdienen. Das ist meiner Meinung nach nicht so. Sollte Zarco das Motorrad verdienen, dann würden Pol und ich es zehn Mal mehr verdienen.“
Laut Espargaro hat sich Zarco mit seinem Verhalten bei KTM disqualifiziert. „Die Leute bei Aprilia wissen, wie oft ich vergangenes Jahr und dieses Jahr heulte, doch das ist unser Job und unser Leben. Im Hintergrund arbeiten viele Leute sehr hart. Von ihnen hat jeder eine Familie. Viele Leute stecken sehr viel Geld in das Projekt. Wenn jemand einfach aufhört und meint, dass das Motorrad Mist ist, dann verdient derjenige nicht das beste Motorrad und das beste Team. Aber das ist nur meine Meinung“, so der Spanier.
„Wenn der Moto2-Weltmeister dorthin wechselt, dann ist das richtig so. Er verdient es“, bemerkt Espargaro. Zwei Brüder im gleichen Team ist aus Marketing-Sicht ein Wunsch-Szenario. Doch Aleix Espargaro hätte keine Lust, zusammen mit Bruder Pol für den gleichen Hersteller zu arbeiten.
„Die Situation der Marquez-Brüder ist komplett anders. Er ist einer der besten Fahrer der Geschichte und holte viele Titel. Honda ist sein Zuhause. Sein Bruder ist jünger und fuhr noch nicht in der MotoGP. Pol und ich befinden uns auf einem ähnlichen Niveau, fahren um die gleichen Plätze und arbeiten für unterschiedliche Hersteller. In unserem Fall ist es so besser“, stellt der Aprilia-Pilot klar.
Text von Sebastian Fränzschky, Co-Autor: Lewis Duncan
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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