(Motorsport-Total.com) – Aleix Espargaro fährt seit 2017 für Aprilia.
In der abgelaufenen Saison eroberte der Spanier in Silverstone mit Rang drei den ersten Podestplatz für die italienische Marke in der MotoGP-Ära. In der Königsklasse war es für Aprilia das beste Ergebnis seit dem Jahr 2000.
Es war ein steiniger und langer Weg bis dorthin. Ende 2019 war Espargaro frustriert, demotiviert und dachte ans Aufhören. Trotzdem konnte ihn Aprilia-Motorsportchef Massimo Rivola im Frühling 2020 zu einem neuen Zweijahresvertrag für 2021/22 bewegen.
Damals meinte Espargaro, dass es womöglich sein letzter Vertrag gewesen sein könnte. Hat sich seine Meinung nun geändert, weil die RS-GP konkurrenzfähiger geworden ist? Wird der 32-Jährige seine Karriere über 2022 hinaus verlängern?
„Ich fühle mich motiviert und bin körperlich sowie mental stark genug, um noch zwei weitere Jahre zu fahren“, hält Espargaro fest. „Ich muss aber erst entscheiden, ob ich einen Vertrag für 2023 oder für 2023 und 2024 unterschreiben werde.“
„Man muss sich auch die Ideen von Aprilia ansehen. Noch habe ich mit ihnen nicht über die Zukunft gesprochen. Sie waren bisher mit dem neuen Team sehr beschäftigt, weil wir nicht mehr mit Gresini zusammenarbeiten.“
„Im Winter werden wir Zeit für Gespräche haben. Das nächste Jahr wird sehr wichtig. Warten wir ab, wie die ersten Rennen in der neuen Saison laufen. Dann werde ich entscheiden, ob ich weiterfahre oder eine andere Rolle übernehme.“
Aleix Espargaro will Maverick Vinales besiegen
Aprilia stellt sich für 2022 in vielen Bereichen neu auf. Einerseits wird man als eigenständiges und vollwertiges Werksteam antreten. Dazu hat man sich mit Maverick Vinales verstärkt. Der Spanier nutzte die fünf Rennen im vergangenen Herbst, um die RS-GP und das Team kennenzulernen.
Espargaro soll nicht mehr die alleinige Speerspitze von Aprilia sein. „Wir sind uns beide einig, dass beim Motorrad nicht viel fehlt“, sagt er über die Zusammenarbeit mit seinem neuen Teamkollegen. „Wir müssen Kleinigkeiten verbessern. Daran arbeiten wir in diesem Winter.“
„Vom ersten Test an hatte er die gleichen Probleme wie ich. Er verlangt vom neuen Motorrad auch die gleichen Aspekte wie ich.“ Vor dem Saisonfinale in Valencia waren beide bei Toyota in Köln im Windkanal und arbeiteten an der Sitzposition und der Aerodynamik.
Für Espargaro ist Vinales auch aus sportlicher Sicht eine Motivation. Denn nun kann er sich gegen einen Siegfahrer messen. Beide waren schon 2015/16 bei Suzuki-Teamkollegen. Damals setzte sich Vinales, der damals MotoGP-Neuling war, im Stallduell durch.
Diesmal will Espargaro die Oberhand behalten: „Als Maverick zu uns gestoßen ist, habe ich gesagt, dass ich ihn in jeder Session besiegen möchte. Ich weiß, dass das eine große Aufgabe ist, aber ich will es versuchen. Gleichzeitig arbeiten wir gemeinsam an der Entwicklung.“
Text von Gerald Dirnbeck
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