(Motorsport-Total.com) – Im Laufe der WSBK-Saison 2023 konnte sich Kawasaki-Pilot Alex Lowes Chancen auf ein Top-3-Finish ausrechnen.
Mit der in die Jahre gekommenen Kawasaki ZX-10RR zeigte Lowes deutlich bessere Leistungen, als die Kritiker vor dem Saisonstart erwarteten.
Dabei waren die Voraussetzungen für Kawasaki vor dem Saisonstart alles andere als ideal: Der japanische Hersteller verlor mit Jonathan Rea die jahrelange Speerspitze und aus technischer Sicht gab es praktisch keine Neuerungen.
Doch das 2024er-Paket wirkte stimmiger als das aus dem Vorjahr. Alex Lowes betonte im Laufe der Saison 2024 aber immer wieder, dass Kawasaki nicht schneller geworden ist. Die besseren Ergebnisse begründet Lowes vor allem mit dem Schwächeln einiger Gegner, allen voran Titelverteidiger Alvaro Bautista, der mit seiner Ducati Panigale V4R keine so schlagkräftige Kombination bildete wie in den beiden Jahren zuvor.
Alex Lowes erkennt Probleme bei Alvaro Bautista
„Bautista war in diesem Jahr langsamer. Das ist die Realität. Wäre Bautista so schnell gewesen wie im Vorjahr, dann wäre er zehn Sekunden vor mir und könnte mit Toprak kämpfen“, erklärt Lowes mit Blick auf die Kräfteverhältnisse in der WSBK-Saison 2024.
„Wir waren nicht deutlich schneller als im Vorjahr. Wir leisteten dennoch sehr gute Arbeit und holten an den Wochenenden alles heraus. Ich bin überzeugt, dass Alvaro langsamer war“, betont Lowes, der erwartet, dass er im Normalfall öfter um vierte und fünfte Plätze gekämpft hätte, wenn Bautista so schnell wie im Vorjahr gewesen wäre.
Schlussendlich landete Lowes in der Endabrechnung auf P4 hinter Toprak Razgatlioglu (BMW) und den beiden Werks-Ducatis von Nicolo Bulega und Alvaro Bautista. Als Razgatlioglu verletzt war und Lowes immer näher an den WM-Leader herankam, schien das Unmögliche möglich zu sein. Doch Lowes machte im Herbst einige Fehler und ließ wichtige Punkte liegen.
Hat Alex Lowes zu viele Punkte liegen lassen?
Dass er mit einer konstanteren Saison ein WM-Anwärter gewesen wäre, will Lowes nicht so stehen lassen. „Ich war nicht schnell genug, um für den WM-Titel zu kämpfen. Wir können jetzt nicht behaupten, dass der Titel in Reichweite gewesen wäre. Das ist einfach nicht richtig, denn Toprak lag so weit vor uns“, bemerkt der Kawasaki-Werkspilot. „Toprak ist der einzige Fahrer, der es verdient hat, den Titel zu gewinnen.“
Dank dem starken Comeback nach Razgatlioglus Zwangspause feierte BMW den ersten Titel der WSBK-Geschichte. Razgatlioglu wird auch 2025 auf einer der beiden Werks-BMW sitzen. Offen ist, wie es danach weitergeht. Razgatlioglu liebäugelt bereits mit einem Herstellerwechsel in der WSBK oder einem Aufstieg in die MotoGP.
Für Lowes begann bereits nach dem Saisonfinale der WSBK 2024 in Jerez ein neues Kapitel. Nach dem finalen Rennen mit Kawasaki wechselte das einstige Werksteam zu Bimota und testete das neue Superbike zwei Mal in Jerez. Der erste Eindruck von der Bimota KB998 ist positiv. Beim privaten Superbike-Test in dieser Woche stellte Lowes die Bestzeit auf.
Text von Sebastian Fränzschky
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