(Motorsport-Total.com) – Die MotoGP-Saison 2022 ist für Alex Marquez wegweisend.
Der jüngere Bruder von Marc Marquez erlebte im Vorjahr eine enttäuschende zweite Saison und hatte große Mühe, die Ergebnisse seiner Rookiesaison zu verbessern. Als WM-16. blieb der Moto2-Weltmeister von 2019 deutlich hinter den Erwartungen.
Vor allem in den Qualifyings tat sich Alex Marquez meist schwer. Abgesehen von Startplatz acht beim zweiten Portimao-Wochenende gelang dem LCR-Pilot kein Top-10-Ergebnis im Qualifying. Der Arbeitstag von Alex Marquez war nach dem Q1 meist beendet.
Nur bei zwei Rennen schaffte es der Spanier in die Top 6. Beim chaotischen Regenrennen in Le Mans wurde er Sechster und beim zweiten Portimao-Rennen holte er mit Platz vier das beste Saisonergebnis. Doch nach zwei zweiten Plätzen in der Rookiesaison waren die Erwartungen höher.
Alex Marquez‘ Leistungen der Saison 2021 werden voraussichtlich nicht ausreichen, um sich in der MotoGP langfristig zu etablieren. Deshalb muss sich Alex Marquez in der MotoGP-Saison 2022 deutlich steigern. Mut machen die Erkenntnisse der beiden zurückliegenden Jahre und das Potenzial der neuen Honda RC213V.
Alex Marquez leidet wie alle Honda-Piloten zu Saisonbeginn
„2021 war vor allem zu Saisonbeginn kein einfaches Jahr“, blickt Alex Marquez zurück. „Das ging wohl allen Honda-Piloten so. Doch wir arbeiteten sehr hart und konnten uns zusammen mit den Leuten von HRC deutlich verbessern im Laufe des Jahres. Wir beendeten das Jahr mit tollen Leistungen.“
„Natürlich hätte es besser sein können, doch verglichen mit dem Anfang der Saison war es nicht schlecht. Das Selbstvertrauen und das Gefühl waren besser“, vergleicht der LCR-Honda-Pilot. „Wenn man so zu kämpfen hat, wie ich 2021, dann ist es ein gutes Jahr, um als Fahrer zu lernen. Wenn man viele Probleme hat, dann lernt man, es zu probieren und ein besserer Fahrer zu werden.“
Wird der 2022er-Prototyp der „Gamechanger“?
Hoffnung schöpft Alex Marquez dank des Nachsaisontests in Jerez. Mit der 2022er-Version der Honda RC213V kam er besser zurecht als mit dem alten Modell. Auch seine Honda-Markenkollegen loben die neue Maschine.
„Ich probierte den neuen Prototyp im November in Jerez. Damit hatte ich ein tolles Gefühl. Einige Teile waren richtig gut. Vor allem die Haftung am Hinterrad war deutlich besser, denn das war 2021 unser Problem. Doch wir müssen noch an einigen Teilen arbeiten. Zudem müssen wir diese 2022er-Version auf verschiedenen Kursen probieren, um das Motorrad besser zu verstehen. Doch das Potenzial ist vorhanden“, ist Alex Marquez überzeugt.
In zwei Wochen testet die MotoGP zwei Tage lang in Sepang und danach noch drei Tage auf dem neuen Kurs in Indonesien. „Wir haben nur fünf Tage, um uns vorzubereiten. Jeder Tag wird sehr wichtig sein, um Schlüsse zu ziehen und das richtige Gefühl aufzubauen, damit wir gut vorbereitet nach Katar kommen“, kommentiert Alex Marquez.
Doch die technischen Verbesserungen sind nicht allein verantwortlich, um bessere Ergebnisse erreichen zu können. „Ich weiß, dass ich mich verbessern muss. Es ist nicht nur das Motorrad“, bemerkt Alex Marquez. „Ich muss mich in den verschiedenen Bedingungen verbessern und versuchen, ein kompletterer Fahrer zu werden. Ich muss versuchen, immer da zu sein und nicht mehr so wechselhafte Leistungen zu zeigen wie 2021.“
Text von Sebastian Fränzschky
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