Marc und Alex Marquez strahlen nach seinem Doppelpodium am Sachsenring

(Motorsport-Total.com) – Durch die Ankunft von Marc Marquez rückte in der MotoGP-Saison 2024 ein Team in den Fokus, das als Satellitenteam sonst eher ein Schattendasein führte.

Doch mit dem achtfachen Weltmeister änderte das – nicht nur dank einiger Siege und Podeste, sondern auch einer besonderen Social-Media-Strategie.

Der Fakt, dass es sich um ein Bruder-Team aus Marc und Alex Marquez handelte, tat sein Übriges. 2000 sollten die beiden schon einmal ein Bruder-Team bilden, damals bei Repsol-Honda. Doch Marc Marquez‘ schwere Verletzung verhinderte das.

Bei Gresini waren die Vorzeichen 2024 ganz andere. Marc Marquez erlebte den Beginn eines zweiten Frühlings, an dem die familiäre Atmosphäre im Team und auch Bruder Alex ihren Anteil hatten. Am Sachsenring feierten beide auf den Plätzen zwei und drei sogar ein historisches Doppelpodium in der MotoGP.

Nach den schwierigen Jahren bei Honda war es für beide ein besonderer Moment. Vor allem Marc Marquez blühte bei Gresini regelrecht auf, wie sein Bruder bestätigt.

„Wenn die Ergebnisse besser sind, verändert sich auch dein Charakter, deine Stimmung. Das ist ganz normal. Wenn es viele Rückschläge gibt, ist man natürlich eher niedergeschlagen und es ist härter, die Motivation aufrechtzuerhalten“, weiß der Spanier.

„Wenn alles mehr so läuft, wie man sich das vorstellt, ist man einfach glücklicher. Diesen Wandel sieht man. Vielleicht ist er jetzt wieder mehr der Marc von 2019, und das ist schön.“

Auf die Frage, ob Marc Marquez‘ Ankunft auch das Gresini-Team vorangebracht habe, analysiert Alex Marquez: „Jedes Team versucht, sich jedes Jahr zu verbessern und die Dinge noch besser unter Kontrolle zu bringen. Marc hat noch mehr Erfahrung ins Team gebracht, vielleicht ein paar andere Methoden.“

„Aber schon als ich im vergangenen Jahr zu Gresini stieß, wurde mir direkt klar, dass es ein super professionelles Team ist. Jedes Jahr streben sich eine Steigerung an, und nächstes Jahr werden wir versuchen, als Team den nächsten Schritt zu machen.“

Dann wird Alex Marquez in die Rolle des Teamleaders schlüpfen, wenn Moto2-Aufsteiger Fermin Aldeguer zu Gresini stößt. „Ich werde ihm keine Geheimnisse verraten. Er ist ja nicht mein Bruder. Er ist mein Gegner“, scherzt Marquez, angesprochen auf den künftigen Teamkollegen, der in der Moto2 achtmal gewann.

„Aber Spaß beiseite, es wird super interessant sein, einen Rookie im Team zu haben. Als Neueinsteiger haben sie etwas Frisches und können mit ihrer Erfahrung aus der Moto2 auch in der MotoGP schnell sein. Ich werde versuchen, auch von ihm zu lernen, denn er ist ein super talentierter Fahrer“, so Marquez.

Text von Juliane Ziegengeist, Co-Autor: Gerald Dirnbeck

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