Alex Rins - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Schon am dritten Wochenende zeigte Alex Rins mit der Honda groß auf

(Motorsport-Total.com) – Alex Rins ist der einzige Fahrer, der auf dem Circuit of The Americas in allen drei Grand-Prix-Klassen Rennen gewonnen hat.

Auch mit der Honda zeigte der Spanier, dass er auf dieser langen und anspruchsvollen Strecke zu den schnellsten Fahrern zählt.

Im Qualifying eroberte er den zweiten Startplatz. Erstmals seit Portimao im Frühling 2021 qualifizierte sich Rins für die erste Startreihe – damals noch mit Suzuki. Im Sprint duellierte er sich in der Anfangsphase mit Francesco Bagnaia, musste sich dem Ducati-Weltmeister aber beugen.

Mit dem zweiten Platz im Sprint war Rins zum ersten Mal mit der RC213V im Spitzenfeld dabei. „Es war ein wirklich toller Tag“, lacht der 27-Jährige. „Ich habe alles gegeben und habe versucht, ‚Pecco‘ sofort zu überholen, weil ich wusste, dass er eine sehr gute Rennpace fahren kann.“

„Er hat mich dann aber wieder überholt. In Kurve 12 bin ich dann komplett geradeaus gefahren. Bei diesen heißen Bedingungen war es schwierig, das Motorrad zu verzögern, ohne dass das Vorderrad blockiert. Aber egal, wir sind trotzdem ein tolles Rennen gefahren.“

Dieser Fehler in Runde 2 entschied das Duell für Bagnaia, der souverän zum Sieg fuhr. Rins fiel hinter Aleix Espargaro auf Rang drei zurück, aber mit einem beherzten Manöver in Runde 7 überholte er die Aprilia wieder zurück und brachte Platz zwei ins Ziel.

„Ich hatte Glück, dass Aleix hinter mir war und keine Ducati“, versucht Rins einen Vergleich zwischen seiner RC213V und der Desmosedici anzustellen. Die pure Motorleistung ist für ihn nicht der Unterschied, sondern wie die Motorräder die Leistung auf den Boden bringen.

Rins beschreibt: „Als ich hinter ‚Pecco‘ war, war es schwierig, die Traktion zu finden. Es ist nicht so sehr der Speed des Motors, sondern die Aerodynamik für die Traktion. Am Ausgang von langsamen Kurven suche ich nach Traktion, aber das Vorderrad ist in der Luft.“

„Das müssen wir verbessern, weil die Anti-Wheelie-Kontrolle die Leistung reduziert. Wenn wir das in den Griff bekommen, sollten wir ihnen näher sein.“ Im Bereich der Aerodynamik ist Honda noch nicht auf dem Level von Ducati angekommen.

Und wie ist die RC213V im Vergleich zur GSX-RR? „In den Schikanen ist die Honda viel anstrengender zu fahren. Ich muss meinen Körper viel mehr einsetzen, um schnell zu sein“, sagt Rins, der mit der Honda immer besser zurechtkommt.

Zweitbester Honda-Fahrer war im Sprint Joan Mir auf Platz zwölf. Takaaki Nakagami wurde 13. Für das LCR-Team war der dritte Platz von Rins das beste Rennergebnis seit Cal Crutchlow in Australien 2019 Zweiter gewesen ist.

Allerdings fließen Sprintergebnisse nicht in die Statistik ein, sondern werden separat gezählt. Somit hat Rins offiziell keinen Podestplatz erzielt. Aber welche Chancen rechnet er sich im langen Grand Prix von Startplatz zwei aus?

„Der Sprint war sehr schnell. Im Grand Prix müssen wir mehr auf den Reifen aufpassen. Wir werden sehen, wie es morgen läuft. Wir haben ein gutes Motorrad und haben heute viele Informationen gesammelt. Diese Hitze hatten wir nicht erwartet. Bei solchen Bedingungen bin ich noch nicht gefahren. Die Elektronik hat noch nicht hundertprozentig funktioniert.“

Mit 22 Punkten ist Rins als Neunter derzeit auch der beste Honda-Fahrer in der WM-Gesamtwertung.

Text von Gerald Dirnbeck

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