MotoGP 2021/2022:Pol Espargaro und Marc Marquez waren bei Honda Teamkollegen

(Motorsport-Total.com) – Kein Sieg, nur ein Grand-Prix-Podium und P14 in der Fahrerwertung: Die MotoGP-Saison 2023 verlief aus Sicht von Honda-Speerspitze Marc Marquez komplett enttäuschend und ließ den achtmaligen Weltmeister zweifeln, ob er noch gut genug ist.

Ein riskanter Wechsel von Repsol-Honda ins Gresini-Ducati-Team sollte Antworten liefern. Und das tat er auch.

Marquez beendete seine erste Saison als Ducati-Pilot direkt hinter den WM-Rivalen Jorge Martin und Francesco Bagnaia und war mit Abstand bester Fahrer mit Vorjahresmaterial. Die Gresini-Saison war für Marquez zudem die Rampe ins Ducati-Werksteam, für das er 2025 und 2026 antreten wird.

Landsmann Pol Espargaro kennt Marc Marquez gut. In der Saison 2012 duellierten sich die beiden Spanier um den Titel in der Moto2-WM und waren einige Male unterschiedlicher Meinung. Später trafen sie bei Honda aufeinander und waren zwei Jahre lang Teamkollegen. Vor dem, was Marquez in den vergangenen Jahren geleistet hat, zieht auch Espargaro den Hut.

Pol Espargaro grübelt: Ist Marc Marquez der beste spanische Sportler?
Espargaro geht soweit, dass er Marquez als besten spanischen Athleten ansieht und ihn somit noch vor Nationalhelden wie Tennis-Ikone Rafael Nadal oder Ex-Formel-1-Weltmeister Fernando Alonso einsortiert.

„Ich bin mir bewusst, wie schwierig mein Sport ist und deshalb stufe ich ihn über den anderen Athleten ein. Doch wenn man ein Tennis-Liebhaber ist, dann wird man sagen, dass Rafael Nadal der beste spanische Sportler ist. Wenn wir über die besten spanischen Athleten sprechen, dann ist Marc auf jeden Fall einer von ihnen“, erklärt Espargaro.

„Es ist bedeutend, was er durchgemacht hat, welche schwierigen Entscheidungen er treffen musste, von welchen Leuten er sich entfernen musste, um seine Ergebnisse zu erreichen“, unterstreicht Espargaro und fügt hinzu: „Einige dieser Aspekte sind ziemlich dramatisch.“

Einen Spitzensportler wie Marquez zu haben, ist laut Espargaro entscheidend, um den Motorradsport populärer zu machen. „Für mich ist Marc ein toller Athlet für Spanien. Wichtig ist, dass unser Sport bekannt gemacht wird, vor allem in Spanien. Er macht das auf perfekte Art und Weise“, lobt Espargaro.

Waren die Zweifel eine zusätzliche Motivation für die MotoGP 2024?
Noch vor eineinhalb Jahren war nicht absehbar, ob Marquez‘ Karriere noch einmal auf Kurs findet. Die Saison 2023 bei Honda kann neben der Saison 2020 als Tiefpunkt von Marquez‘ Zeit in der MotoGP angesehen werden.

„Alle hatten Zweifel, ob er zurückkehren kann“, kommentiert Espargaro. „Selbst er hatte Zweifel. Er zweifelte an seinen Fähigkeiten. Deshalb ist er zu Ducati gewechselt, um zu sehen, ob er nach wie vor das Zeug hat.“

Die Ungewissheit war für Marquez eine zusätzliche Motivation, vermutet Espargaro. „Es sind die Zweifel, die einen schlussendlich antreiben. Zweifel zu haben, ob man schnell genug ist oder nicht, sind der Antrieb. Sie führen dazu, mehr zu trainieren und riskantere Entscheidungen zu treffen“, erklärt der ehemalige MotoGP-Stammpilot.

Text von Sebastian Fränzschky

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