Alvaro Bautista - © Ducati

© Ducati – Alvaro Bautista drehte bei sommerlichen Bedingungen seine Runden

(Motorsport-Total.com) – Heute erhielt Alvaro Bautista erstmals seit dem Nachsaisontest 2018 in Jerez die Chance, ein MotoGP-Bike zu pilotieren.

Ducati belohnt Bautista mit einem zweitägigen MotoGP-Test für den Gewinn der Superbike-WM 2022. Zusammen mit Ducati-Testpilot Michele Pirro kann der Superbike-Champion in Misano Erfahrungen mit der aktuellen Werks-Desmosedici sammeln und zeigt sich beeindruckt von der Entwicklung der MotoGP-Ducati.

„Ich bin richtig happy, wieder dieses Motorrad fahren zu können“, freut sich Bautista und staunt: „Der Unterschied zwischen dem Superbike und der MotoGP-Maschine ist beeindruckend und betrifft beinahe alle Bereiche: die Beschleunigung, das Bremsen, die Aerodynamik, die Leistung und das Getriebe. Der Unterschied ist unglaublich.“

„Ich freue mich sehr, denn ich hatte ab der ersten Runde ein gutes Gefühl. Ich konnte ein sehr gutes Verständnis für das Motorrad aufbauen. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht“, berichtet der Spanier, der Ende 2018 von der MotoGP in die Superbike-WM wechselte.

Keine Umstellungsprobleme von der Panigale zur Desmosedici
„Die Anpassung an dieses Motorrad lief sehr gut, vermutlich sogar besser als erwartet. 2018 fuhr ich zum letzten Mal damit“, bemerkt Bautista. Seit seiner finalen MotoGP-Saison haben sich die MotoGP-Bikes grundlegend verändert. Die Aerodynamik und die Ride-Height-Devices haben das Fahrverhalten der Motorräder stark verändert.

„Die Motorräder sind jetzt ganz anders“, bestätigt Bautista. „Ich hatte keine frischen Erinnerungen, doch selbst wenn ich welche gehabt hätte, so wäre das Motorrad dennoch ganz anders gewesen, vor allem bei der Aerodynamik. Durch die vielen Jahre in der Superbike-WM fühlte sich der Unterschied noch größer an, denn das Motorrad ist steifer und alles ist anders.“

Perfekt harmonierte Bautista noch nicht mit der Desmosedici. „Aus ergonomischer Sicht können wir meine Position auf dem Motorrad sicher noch verbessern. Das Motorrad ist ein bisschen groß für mich, vor allem im Bereich des Sitzes und des Tanks. Wir haben ein paar Teile, die wir probieren können, wenn wir die Zeit finden“, erklärt er.

Was Alvaro Bautista zu einem potenziellen Wildcard-Start sagt
Rundenzeiten wurden nicht kommuniziert. Doch ohnehin ist es nicht das vorrangige Ziel, beim Test auf Zeitenjagd zu gehen. „Es ist nicht unser Ziel, eine gute Rundenzeit zu erreichen. Unser Ziel ist, Spaß zu haben und dieses neue MotoGP-Bike zu verstehen“, stellt Bautista klar.

„Es gibt keinen Grund, ein Risiko einzugehen“, bemerkt der Gesamtführende der Superbike-WM, der sich voll bewusst ist, dass er in eineinhalb Wochen fit für das nächste WSBK-Event nach Donington reisen muss.

Der MotoGP-Test heizt die Gerüchteküche an und befeuert Spekulationen über einen Gastart am Saisonende. Davon will Bautista nichts wissen: „Ich habe nichts im Kopf. Es ist das erste Mal in meiner Karriere, dass ich einen richtigen Test mit einem richtigen Werksmotorrad und Werksteam absolviere. Das ist wirklich fantastisch. Ich hatte diese Chance noch nie in meinem Leben.“

„Auf Phillip Island fuhr ich vor fünf Jahren, doch ich war damals nicht vorbereitet“, verweist er auf den Einsatz für das Ducati-Werksteam. „Dieser Test hier ist sehr wichtig für mich. Ducati engagiert sich sehr stark, um mir einen perfekten Test zu ermöglichen und das Motorrad zu genießen.“

Text von Sebastian Fränzschky

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