(Motorsport-Total.com) – Nach den ersten drei WSBK-Events der Saison 2024 deutet vieles darauf hin, dass es in diesem Jahr erneut zu einem WM-Duell zwischen Titelverteidiger Alvaro Bautista (Ducati) und Toprak Razgatlioglu (BMW) kommen wird. Doch im Gegensatz zum Zweikampf im Vorjahr haben sich die Vorzeichen geändert. Razgatlioglu hat nach dem Wechsel zu BMW andere Voraussetzungen.
Auf den Geraden ist der Türke in diesem Jahr kein einfaches Opfer, denn die BMW M1000RR hat deutlich mehr Topspeed als die Yamaha R1. Bautista kann nicht einfach an Razgatlioglu vorbeifahren, wie es in der WSBK-Saison 2023 der Fall war.
„Beim Beschleunigen und in Sachen Topspeed ist er viel stärker als im Vorjahr. Doch wenn er mit diesem Motorrad den gleichen Topspeed hätte wie im Vorjahr, dann wäre er schlechter“, ist Bautista überzeugt.
Was Alvaro Bautista bei Toprak Razgatlioglus Fahrstil aufgefallen ist
Laut dem Weltmeister hat Razgatlioglus Wechsel von Yamaha zu BMW nicht nur Vorteile. „In den flüssigen Sektionen ist er langsamer als im vergangenen Jahr“, erkennt der amtierende Superbike-Champion. „Im vergangenen Jahr war er auf der Bremse und am Kurveneingang stärker. Er fuhr mit großer Zuversicht.“
„In diesem Jahr bremst er ebenfalls hart, doch beim Einbiegen in die Kurven ist es anders. Er braucht noch mehr Vertrauen“, vermutet Bautista. „Ich weiß nicht, ob es am Vertrauen liegt oder ob das Motorrad derartige Manöver verhindert“, grübelt der Spanier.
WM-Duell oder WM-Dreikampf mit Nicolo Bulega?
Nach den WSBK-Wochenenden auf Phillip Island, in Barcelona und in Assen führt Bautista die Meisterschaft mit 123 Punkten an. Razgatlioglu hat 117 Zähler und Rookie Nicolo Bulega (Ducati) kommt aktuell auf 109 Punkte. Alex Lowes (Kawasaki) ist auf die vierte Position abgerutscht. Yamaha-Pilot Andrea Locatelli hat als WM-Fünfter bereits 59 Punkte Rücktand.
„Ich denke, Bulega, Toprak und ich kämpfen um die Meisterschaft“, kommentiert Bautista. „Wir sind bei allen Bedingungen stark. Es wird also ein WM-Dreikampf. Doch es kann auch noch Überraschungen geben.“
„Bei einigen Rennen mischen auch noch andere Fahrer mit“, erwartet der Weltmeister, der in der laufenden Saison erst zwei Rennen gewinnen konnte. Razgatlioglu feierte bereits drei Siege und liegt nach dem Erfolg im Sonntags-Rennen in Assen in Schlagdistanz zum WM-Leader.
Text von Sebastian Fränzschky
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