(Motorsport-Total.com) – Andrea Dovizioso war nach dem ersten Qualifying der Saison einer der Gewinner, obwohl er nicht auf der Pole-Position steht.
Mit der schwierigen Ducati Desmosedici hielt er bei der 15-minütigen Zeitenjagd auf dem Losail-Kurs in Katar nicht nur seinen erfahrenen Teamkollegen Nicky Hayden in Schach, sondern glänzte mit dem vierten Startplatz. Der Rückstand auf die Spitze hielt sich mit einer knappen halben Sekunde im Rahmen. Außerdem gelang dem Italiener auch ein Prestigeerfolg gegen seinen Landsmann Valentino Rossi, denn der Superstar wurde mit der Yamaha lediglich Siebter.
„Dovizioso ist sehr schnell und zeigte eine starke Leistung“, kommentiert Rossi die Leistung seines Nachfolgers.
Diese Leistung haben die Leser von ‚Motorsport-Total.com‘ Dovizioso im Vorfeld nicht zugetraut, Auf die Frage, ob er Ducati wieder an die Spitze führen kann, sprachen sich deutliche 84,05 Prozent für ein Nein aus. Bei der Umfrage wurden insgesamt 1,536 Stimmen abgegeben. Langfristig gesehen bleibt diese Frage noch unbeantwortet, aber im ersten Qualifying hat ‚Dovi‘ ein erstes Ausrufezeichen gesetzt. Komplett hat er die Ducati allerdings noch nicht ausgelotet. „Einige Sachen sind noch ein Fragezeichen.“
„Das Rennen wird sehr wichtig werden, damit wir alles verstehen. Mit neuen Reifen haben wir wie in Jerez sehr guten Grip. Dieser gute Grip bietet uns die Möglichkeit, an einigen Stellen schneller zu fahren, wo wir normalerweise langsam sind. Dadurch war der Rückstand geringer. Ich glaube, dass deswegen unser Tempo im Rennen etwas langsamer sein wird“, schätzt Dovizioso. Auch die Arbeit mit seinem neuen Crew-Chief Christian Pupulin verläuft reibungslos. Am Samstag wurde hauptsächlich mit der komplizierten Elektronik gearbeitet.
„Wir veränderten einige Kurven, weil der Wind komplett gedreht hatte. Deshalb kam der Wind in einigen Kurven von der anderen Seite, weshalb wir die Power reduzieren mussten, weil ich sonst von der Strecke abgekommen wäre“, beschreibt Dovizioso. „Wenn der Wind von der anderen Seite kommt, dann kann man mehr Power als normal nutzen. Ich habe das schon vor dem 30-minütigen Training verstanden. Deshalb bereiteten wir uns vor, weil es einfach zu verstehen war, welche Kurven betroffen sind.“
„Im Qualifying war die Nutzung der Power absolut perfekt. Mit der Elektronik war ich sehr zufrieden.“ Ein großes Fragezeichen ist noch die Performance über die Renndistanz, denn im Winter konnte Dovizioso keinen Longrun absolvieren. Der Umgang und der Verschleiß der Reifen ist ein großes Fragezeichen. „Ich weiß nicht, was ich für das Rennen erwarten kann, weil wir keinen Longrun gefahren sind. Wir wissen nicht, wie sich die Reifen verhalten werden.“
„Das ist ein großes Fragezeichen für uns. Wir sind sehr nahe an Lorenzo dran, worüber ich sehr glücklich bin. Wir haben an diesem Wochenende sehr gut gearbeitet und uns vor allem bei der Elektronik Schritt für Schritt verbessert. Für das Qualifying hatten wir eine gute Abstimmung, mit der wir die maximale Power nutzen konnten. Das Team hat sehr gut gearbeitet“, lobt Dovizioso sein Team.
Abseits der Strecke gab es allerdings Probleme für Ducati. Wie ‚Speedweek.com‘ berichtet, drehte Elektronik-Ingenieur Gabriele Conti in der Nacht von Freitag auf Samstag auf dem Streckenparkplatz Donuts mit seinem Mietwagen. Auch David Goldman, der Chef der Fotoagentur Gold & Goose, war bei dem Treiben dabei. Der Streckenmanager rief die Polizei und beide wurden wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses verhaftet.
Text von Gerald Dirnbeck
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