Ducati kämpfte beim Rennen in Barcelona mit großen Problemen. Im Vergleich zum Vorjahr hatte sich der Rückstand im Rennen beinahe verdoppelt. Werkspilot Andrea Dovizioso musste sich sogar Rookie Bradley Smith geschlagen geben.
Beim Test am Montag arbeite das Team erneut mit der Labor-Maschine. Doch der direkte Vergleich ist für die Fans trotz der viertschnellsten Zeit eine Enttäuschung.
„Wir haben wie in Jerez und Mugello die GP13 und das Labor-Motorrad verglichen, damit wir für die anstehenden Rennen Entscheidungen treffen können. Zudem haben wir an beiden Motorrädern am Setup gearbeitet, damit wir das Potenzial der Motorräder optimieren können“, schildert Dovizioso. „Am Ende haben wir neue Reifen aufgezogen. Es ist wie in Mugello. Das neue Motorrad ist am letzten Teil des Kurveneingangs auf der Bremse besser, doch wenn wir das Motorrad so gut wie komplett aufgerichtet haben, gibt es ein paar Bewegungen.“
„Es ist so, wie erwartet. Wir müssen nun Entscheidungen treffen, womit wir in Assen fahren. Wir müssen auf neue Teile warten“, erklärt der Italiener, der momentan mit stumpfen Waffen kämpft. „Mir ist es relativ egal, welches Motorrad ich fahre, weil es kaum einen Unterschied ausmacht – weder positiv noch negativ. Wir konnten leider nicht unsere Probleme lösen. Das wussten wir. Wir werden uns in Assen in der gleichen Lage befinden wie hier, auch wenn es eine andere Strecke ist.“
„Die niedrigeren Temperaturen könnten uns ein bisschen helfen. Doch die Situation wird ansonsten unverändert sein“, prognostiziert „Dovi“ gefasst. Besonders mit gebrauchten Reifen leiden die Ducati-Piloten. Dennoch verzichtete Dovizioso beim Test auf einen Longrun. Seine Begründung: „Wir haben keinen Longrun probiert. Selbst wenn wir einen Longrun gemacht hätten, dann wäre es komplett anders als im Rennen gewesen. Es gab also keinen Grund.“
Genau wie bei der GP13 ist die Liste der Mängel auch an der Entwicklungsmaschine lang: „Ein Pumpendes Heck, die Probleme am Kurveneingang – es gibt nach wie vor viele Probleme, manche sind groß, manche sind klein“, erklärt Dovizioso. „Wenn wir alle Probleme auf eine Runde aufsummieren, dann sind wir sicher bei einer Sekunde.“
„Und mit jeder Runde wird es schlimmer, weil wir sehr viel Kraft benötigen, um schnell zu sein. Mit neuen Reifen können wir den Rückstand zur Spitze manchmal verringern, weil wir sehr viel Schräglage fahren, was aber nicht Sinn und Zweck sein sollte, um schnell zu fahren. Doch es ist für uns die einzige Möglichkeit. Wir gehen damit ein höheres Risiko ein“, so der ehemalige Honda-Werkspilot.
Text von Sebastian Fränzschky
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