Toprak Razgatlioglu - © Yamaha

© Yamaha – Toprak Razgatlioglu unterschrieb im Mai bei BMW für die WSBK 2024

(Motorsport-Total.com) – Nach dem spannenden Finale der Superbike-WM 2023 wechselten zwei der drei Topfahrer den Hersteller.

Weltmeister Alvaro Bautista wird auch 2024 auf einer Ducati Panigale V4R sitzen. Vize-Champion Toprak Razgatlioglu hingegen tauscht seine Yamaha R1 gegen eine BMW M1000RR ein und der langjährige Kawasaki-Pilot Jonathan Rea testete bereits die Werks-Yamaha.

Die große Frage ist, wie sich die Wechsel von Razgatlioglu und Rea auf die Kräfteverhältnisse in der WSBK auswirken. Rea kam beim ersten Test mit der Yamaha gut zurecht, fuhr aber noch keine Bestzeiten. Razgatlioglu kann die BMW erst im Dezember testen, weil er sich mit Yamaha nicht auf einen Deal einigen konnte, eher für seinen neuen Arbeitgeber testen zu dürfen.

MotoGP-Legende Andrea Dovizioso kann sich gut vorstellen, dass Razgatlioglu auch auf dem BMW-Superbike stark ist: „Bei BMW kann Toprak die Situation innerhalb von zwei Jahren verändern und mit der BMW konkurrenzfähig sein.“

„Toprak fand bei Yamaha eine komfortable Situation vor. Doch er musste wechseln, weil er etwas mehr Unterstützung benötigt“, zeigt Dovizioso gegenüber ‚WorldSBK.com‘ Verständnis für den Markenwechsel des Türken.

„Ich bin mir nicht sicher, ob die BMW gut genug ist, damit er um die Meisterschaft kämpfen kann. Doch sie haben eine gute Struktur, um etwas zu bewegen. Ich weiß nicht, ob es funktioniert. Das sehen wir in der Zukunft. Doch der Wechsel ist gut für alle“, so „Dovi“.

Andrea Dovizioso hofft, dass Jonathan Rea bei Yamaha erfolgreich ist
Für Rekord-Weltmeister Jonathan Rea begann nach dem Saisonfinale ein neues Kapitel. Nach neun Jahren als Kawasaki-Pilot wechselte der sechsmalige Champion ins Lager von Yamaha und sammelte in Jerez erste Erfahrungen mit der R1.

„Ich wünsche mir, dass Rea gut mit der Yamaha zurechtkommt“, kommentiert Dovizioso. „Wie aussagekräftig der Test in Jerez war, kann ich aber nicht sagen, weil die Yamaha beim Rennwochenende auf dieser Strecke gut funktionierte.“

„Sie müssen das Motorrad auf einer anderen Strecke testen, um das wahre Potenzial zu erkennen. Doch Yamaha muss hart arbeiten, um im Kampf gegen Ducati einen Schritt zu machen“, warnt Dovizioso.

Dass Rea nach neun Jahren mit Kawasaki noch einmal eine neue Herausforderung sucht, kann Dovizioso gut nachvollziehen. „Der Wechsel war nötig, denn zwischen Rea und Kawasaki herrschte am Ende keine gute Stimmung“, erkennt er.

„Ich kann nicht beurteilen, wie gut das Motorrad ist“, grübelt Dovizioso. „Mein Gefühl ist, dass es nicht mehr so gut ist wie in der Vergangenheit, als Rea um Meisterschaften kämpfte. Deshalb benötigte er einen Wechsel.“

Alvaro Bautista vs. Toprak Razgatlioglu: Das Duell der Gegensätze
Wie im Vorjahr lief es auch in der abgelaufenen Saison auf ein Duell zwischen Bautista und Razgatlioglu hinaus. Bei den zwei finalen WSBK-Events duellierten sich die beiden Ausnahmekönner auf spektakuläre Art und Weise und begeisterten damit viele Fans.

„Es war ziemlich merkwürdig, zwei so unterschiedliche Fahrer gegeneinander kämpfen zu sehen“, staunt Dovizioso. „Ihre Motorräder waren sehr unterschiedlich. Das gilt aber auch für ihre Fahrstile. Ihr Duell fühlte sich für mich sehr eigenartig an. Es war das Duell von zwei sehr großen Talenten. Es war schön.“

„Ich freue mich für Alvaro, weil ich ihn sehr gut kenne. Ich weiß, wie gut er ist. Mit seinem Fahrstil war er in der MotoGP einer der besten Fahrer“, erinnert sich der Italiener. „Ich selbst fuhr nie gegen Toprak, doch ich denke, dass er sehr talentiert ist. Ich mag ihn als Person, weiß aber nicht viel über ihn. Ich konnte mich aber mit ihm unterhalten und er scheint ein netter Kerl zu sein.“

Text von Sebastian Fränzschky

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