(Motorsport-Total.com) – In Reihen der fünf Rookies im Fahrerfeld für die MotoGP-Saison 2022 ist Darryn Binder derjenige, der den mit Abstands erfahrensten Teamkollegen an seiner Seite weiß.
Der junge Südafrikaner teilt sich die Box bei RNF-Yamaha mit MotoGP-Routinier Andrea Dovizioso, der nach (fast) einem Jahr Pause zurückgekehrt ist und im Alter von (bald) 36 Jahren noch einmal angreifen will.
Da Darryn Binder abgesehen von einigen einigen Testrunden in Jerez noch über keinerlei MotoGP-Erfahrung verfügt, bietet Dovizioso dem Youngster schon mal Hilfe an. „Ich bin offen, wenn Darryn von mir etwas wissen möchte. Da bin ich vollkommen entspannt“, sagt der erfahrene Italiener, der es in der Königsklasse schon auf 15 Siege und dreimal den Vize-WM-Titel gebracht hat.
Über den jungen Binder sagt Dovizioso: „Ich glaube, er ist schnell und kann das auch zeigen. Wenn er aber Hilfe braucht, bin ich da. Ich würde mich freuen, wenn ich ihm helfen kann.“ Binder selbst nimmt die Hilfe gerne an. „Ich hoffe, dass ich so viel wie möglich von ihm lernen kann“, sagt der aus der Moto3- direkt in die MotoGP-Klasse aufgestiegene Südafrikaner.
Warum Darryn Binder lieber „Dovi“ fragt als seinen Bruder Brad Binder
„Wenn ich richtig gute Informationen über die Abstimmung eines MotoGP-Bikes benötige, dann ist Andrea sicherlich der beste Gesprächspartner, den man sich vorstellen kann. Er besitzt jede Menge Erfahrung und fährt jetzt im selben Team wie ich, auf dem gleichen Bike“, weiß Binder um den Vorteil, den er gegenüber den anderen Rookies – Remy Gardner, Raul Fernandez, Fabio Di Giannantonio und Marco Bezzecchi – genießt.
Hinzu kommt: Da Darryn Binders älterer Bruder Brad Binder schon zwei Jahre MotoGP-Erfahrung besitzt, kann sich der Rookie bei RNF-Yamaha auch innerhalb der eigenen Familie noch Tipps holen. Warum er trotzdem die Option Dovizioso bevorzugt? „Gerade in Bezug auf die Abstimmung könnte es durchaus so sein, dass etwas, was für meinen Bruder funktioniert, für mich überhaupt nicht funktioniert, und umgekehrt. Er sitzt ja auf einem ganz anderen Bike.“
Brad Binder fährt auch in seiner dritten MotoGP-Saison für das KTM-Werksteam. In seinen ersten beiden Saisons ist ihm jeweils ein Sieg gelungen. Darryn Binder meint dazu: „Insgesamt betrachtet ist es natürlich großartig, dass ich mit meinem Bruder ganz generell über MotoGP sprechen kann. Das sind einfach Themen wie etwa der Umgang mit den Reifen und solche Dinge.“
„In meinem speziellen Fall“, so Darryn Binder weiter, „glaube ich trotzdem, dass es besser ist, wenn ich mit Andrea spreche. Schließlich teilen wir eine Box, und unsere Motorräder unterscheiden sich bei weitem nicht so stark wie es zwischen mir und meinem Bruder der Fall ist.“
Text von Mario Fritzsche
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