Das hat es lange Zeit nicht gegeben: In Katar standen erstmals seit Aragon 2010 wieder zwei Ducati-Piloten auf dem Podium. Andrea Iannone bescherte den Italienern einen starken dritten Platz, Andrea Dovizioso konnte sogar bis zur letzten Runde um den Sieg mitkämpfen. Zwar zog „Dovi“ gegen Valentino Rossi am Ende knapp den Kürzeren, mit seiner neuen GP15 ist der Italiener aber trotzdem mehr als zufrieden.
„Es ist wirklich schön, wieder um Siege kämpfen zu können. Das ist etwas, dass man als Fahrer so oft wie möglich haben möchte“, freut sich Dovizioso und erklärt: „Wir dürfen nicht vergessen, dass das Motorrad ziemlich neu für uns ist. Das Rennen nur eine Zehntelsekunde hinter dem Sieger abzuschließen ist großartig.“ Vor allem, da Ducati in der vergangenen Saison wohl nicht einmal im Traum an so eine Leistung geglaubt hätte.
„Wir hatten ein gutes Gefühl. Aber bevor mein kein Rennen gefahren ist, kann man sich nicht sicher sein“, erklärt Dovizioso im Hinblick auf seine komplett neue GP15 und verrät: „Bis zur Hälfte des Rennens gab ich nicht 100 Prozent, denn über dem Verschleiß des Hinterreifens stand ein Fragezeichen. Wie erwartet war er (der Reifen; Anm. d. Red.) am Ende nicht mehr wirklich gut. Ich war in der Kurve nicht mehr wirklich schnell, weil ich am Kurveneingang Grip verlor.“
„Ich konnte nicht mehr das machen, was ich wollte. Also war es sehr schwierig, Valentino zu folgen und mit ihm zu kämpfen“, so der Ducati-Pilot, der zwar bis zur letzten Runde an seinem Landsmann dranbleiben, ihn allerdings nicht mehr überholen konnte. „Wenn mir vorher einer gesagt hätte, dass ich so ein Rennen fahren würde, dann wäre ich sehr glücklich gewesen“, so der 29-Jährige.
„Aber wenn du das ganze Rennen über dabei bist und dann am Ende von Valentino geschlagen wirst, dann ist das natürlich kein tolles Gefühl“, so ein doch etwas enttäuschter Dovizioso. Insgesamt sei dieses Ergebnis aber trotzdem „etwas mehr, als wir eigentlich erwartet hatten.“ Mit den Plätzen zwei und drei konnte Ducati die starken Wintertests zumindest zu einem Großteil bestätigen.
„Ich glaube daran, dass das Motorrad noch besser werden kann“, erklärt Dovizioso, der seinen zweiten MotoGP-Sieg am Ende lediglich um 0,174 Sekunden verpasste. In zwei Wochen in Austin wird „Dovi“ allerdings bereits eine weitere Chance erhalten. Vielleicht ein gutes Zeichen: 2014 konnte er dort sogar auf der deutlich schlechteren GP14 aufs Podium fahren.
Text von Ruben Zimmermann
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