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© MotoGP.com – Andrea Dovizioso vor dem Wechsel (zurück) ins Yamaha-Lager?

(Motorsport-Total.com) – In seiner im 13. Jahr befindlichen MotoGP-Karriere blickt Andrea Dovizioso auf ein Jahr in Yamaha-Diensten zurück.

In der Saison 2012 ging der Italiener für das Yamaha-Kundenteam Tech 3 an den Start und beendete die Gesamtwertung mit sechs Podestplätzen auf dem vierten Rang.

Laut Informationen, die ‚Motorsport-Total.com‘ vorliegen, könnte „Dovi“ für 2021 ins Yamaha-Lager zurückkehren und dort Jorge Lorenzo in der Rolle des Testfahrers ablösen.

Dovizioso, dessen Ducati-Karriere nach acht Jahren zu Ende geht, hatte für 2021 insgesamt vier Optionen auf dem Tisch. Bei Aprilia hätte man den Vizeweltmeister der Jahre 2017, 2018 und 2019 gerne zum Nachfolger von Andrea Iannone gemacht, falls dessen Doping-Sperre über das laufende Jahr 2020 hinaus bestehen bleibt. Das diesbezügliche Urteil soll bis Mitte November vorliegen.

Dem Vernehmen nach war Dovizioso an der Option Aprilia aber nicht ernsthaft interessiert. Die anderen drei Hersteller, mit denen es kürzere wie längere Gespräche gegeben hat, sind Honda, KTM und eben Yamaha. In diesen drei Fällen drehten beziehungsweise drehen sich die Gespräche um einen Job als Test- und gegebenenfalls Ersatzfahrer.

Honda schien auf dem Papier vorübergehend die beste Option gewesen zu sein. Denn dort hätte „Dovi“, der in den Jahren 2009 bis 2011 Honda-Werkspilot war, nicht nur die Weiterentwicklung der RC213V vorantreiben können. Gleichzeitig hätte der Hersteller auch noch den Vizeweltmeister der vergangenen drei Jahre als potenziellen Ersatzfahrer gehabt, sollte Starpilot Marc Marquez auch zu Beginn der Saison 2021 noch nicht wieder einsatzfähig sein.

Doch wie Doviziosos Manager Simone Battistella gegenüber ‚Motorsport-Total.com‘ anmerkt, existiert aus Sicht seines Klienten noch ein anderer wichtiger Punkt, den es zu berücksichtigen gilt. „Andreas Wunsch ist es, dass er auch in anderen Disziplinen Rennen fahren kann“, so Battistella, der damit auf Doviziosos Vorliebe für Motocross-Rennen anspricht.

Honda scheint diesbezüglich aus dem Spiel. Denn das Verletzungsrisiko bei Motocross-Einsätzen ist dem japanischen Hersteller wohl zu groß. Dovizioso selbst hatte sich erst im Sommer dieses Jahres bei einem Motocross-Sturz das Schlüsselbein gebrochen und den verspäteten MotoGP-Saisonauftakt in Jerez gerade so nicht verpasst.

Die Option KTM gilt ebenfalls als unwahrscheinlich, denn in Person von Dani Pedrosa verfügt der österreichische Hersteller über einen schlagkräftigen Testfahrer, der die Entwicklung der RC16 in den vergangenen Jahren mit großem Erfolg mitbestimmt hat.

All das bringt Yamaha für Dovizioso auf die Pole-Position, zumal es dort laut Informationen von ‚Motorsport-Total.com‘ konkrete Pläne gibt, Jorge Lorenzo als Testfahrer abzulösen.

Lorenzo konnte sich in die Entwicklungsarbeit der M1 nicht wie gedacht einbringen und hat die 2020er-Version des Bikes überhaupt noch nicht pilotiert. Bei Yamaha begründet man das offiziell mit logistischen Problemen im Zusammenhang mit der Coronakrise.

Die finale Entscheidung, bei welchem Hersteller „Dovi“ für 2021 als Testfahrer anheuert, soll laut Manager Battistella „in dieser Woche“ fallen.

Text von Oriol Puigdemont, Co-Autor: Mario Fritzsche

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