Am Samstag holte sich Andrea Iannone die erste Pole-Position seiner MotoGP-Karriere, einen Tag später krönte der Italiener sein Mugello-Wochenende mit einem starken zweiten Platz.
Der Ducati-Pilot durfte damit erst zum zweiten Mal überhaupt an einer Siegerehrung in der MotoGP teilnehmen. Zum ersten Mal war ihm das beim Saisonauftakt 2015 in Katar gelungen. Während er damals Dritter wurde, musste er dieses Mal lediglich Jorge Lorenzo den Vortritt lassen.
„Es ist ein unglaublicher Tag für mich, es ist etwas ganz Besonderes, denn dieses Ergebnis ist eine Überraschung“, freut sich der überglückliche Iannone und erklärt: „Gestern war es für mich sehr schwierig und ich hatte nicht die Pace, damit ich um das Podium kämpfen kann. Außerdem ist meine Schulter nicht bei 100 Prozent. Aber gestern sprach ich lange mit der Clinica Mobile und die Jungs haben mir sehr geholfen. Ich bin wirklich glücklich.“
„Im Warmup hat Ducati mein Bike verbessert“, berichtet Iannone weiter. „Ich habe meine Ingenieure gestern um etwas Hilfe gebeten, denn die Pace war nicht die beste. Heute morgen probierte ich das zweite Motorrad aus und das war eine Verbesserung, ganz besonders beim Bremsen und am Kurveneingang. Das ist auf dieser Strecke sehr wichtig und dieser Schritt war für das Rennen entscheidend.“
„Meine Pace war nicht so schlecht, ich konnte lange mit Marc (Marquez; Anm. d. Red.) kämpfen und das schon zum zweiten Mal in diesem Jahr. Es war sehr schwierig, aber ich habe mein Bestes gegeben“, so Iannone, der wie auch schon in Le Mans mit einer Schulterverletzung ins Rennen gegangen war. „Im Rennen waren die Schmerzen gar nicht das Problem, sondern die Energie in meinen Armen“, erklärt der 25-Jährige.
„Gestern habe ich mit meinem Physiotherapeuten gearbeitet, um meine Muskulatur etwas zu stärken. Ich denke, dass das geholfen hat. Nach der vergangenen Nacht ging es mir besser und ich fühlte mich stärker. Das war sehr wichtig für dieses Rennen“, sagt Iannone, der allerdings zugeben muss: „Auch mit einer gesunden Schulter wäre es für mich in diesem Rennen schwierig gewesen, mit Jorge zu kämpfen.“
„Ich hätte Jorge schon folgen können, aber dann hätte ich sehr viel riskieren müssen. Das wäre nicht so gut gewesen“, erklärt Iannone, der durch seinen zweiten Platz in der WM wieder an Marc Marquez vorbeiziehen konnte und nun auf Rang vier liegt. Der Rückstand auf seinen Teamkollegen Andrea Dovizioso, der auf Platz drei liegt und die Zielflagge nicht sah, beträgt lediglich noch zwei Zähler.
Text von Ruben Zimmermann
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
Motorsport-Total auf Facebook
Motorsport-Total auf Twitter
Neueste Kommentare