Andrea Iannone hat realisiert, dass es in der Superbike-WM hart zur Sache geht

(Motorsport-Total.com) – Superbike-Neuling Andrea Iannone lotete bei den beiden zurückliegenden WSBK-Wochenenden in Donington und Most seine körperlichen Grenzen aus.

Starke Armpump-Beschwerden zwangen den Italiener in Großbritannien zur Aufgabe. Nach den Hitzerennen in Tschechien wirkte Iannone sehr geschafft und stellte fest, dass das Fahren mit dem Superbike körperlich anspruchsvoller ist als das Fahren der leistungsstärkeren MotoGP-Maschine.

Von 2013 bis 2019 war Iannone Stammpilot in der MotoGP und stellte neben dem Sieg beim Grand Prix in Spielberg noch zehn weitere Podestplätze sicher. Nach vierjähriger Zwangspause meldete sich Iannone beim Comeback auf der WM-Bühne eindrucksvoll zurück und liegt aktuell auf P6 der Fahrerwertung. Mit dem Superbike harmoniert Iannone gut, doch leicht fällt es dem ehemaligen Grand-Prix-Star nicht.

„Das MotoGP-Bike ist körperlich weniger anstrengend zu fahren. Die Elektronik arbeitet (beim MotoGP-Bike) gut und der Motor spricht sanfter an. Das Motorrad verhält sich nicht so unruhig. Man hat alles besser unter Kontrolle“, vergleicht der mittlerweile 34-Jährige.

Bester WSBK-Pilot: Starke Vorstellung beim „Race of Champions“ in Misano
In der kleinen Sommerpause der Superbike-WM traf Iannone erneut auf seine ehemaligen Rivalen aus der MotoGP. Beim „Race of Champions“ im Rahmen der World Ducati Week setzte sich Iannone stark in Szene und fuhr auf Augenhöhe zu den MotoGP-Spitzenfahrern. Mit der Pole und einem Podestplatz war Iannone der bestplatzierte WSBK-Pilot.

Am Wochenende geht es in der Superbike-WM weiter. „Wir haben mehr Potenzial“, ist Iannone überzeugt. „In vielen Bereichen bin ich noch nicht bei 100 Prozent angekommen. Deshalb muss ich in jedem Training hart pushen, damit wir herausfinden, welcher Weg der richtige ist. In der MotoGP hatte ich viel Erfahrung und war mit den Änderungen vertraut, die wir am Motorrad vornahmen.“

„Ich hätte mir vor einem Jahr nicht vorstellen können, so ein Comeback hinzulegen. Ich pushe sehr hart für mich und meine Leute. Ich will immer 100 Prozent geben. Manchmal nerve ich meine Leute damit. Doch ich mache das, weil ich daran glaube. Ich will alles aus den Leuten herausholen, genau wie ich es selbst bei mir mache. Alle müssen daran glauben“, betont Iannone.

In der Superbike-WM ist vieles neu für Iannone. „Man darf nicht vergessen, dass ich keinerlei Daten aus dem Vorjahr habe. Jeder beginnt mit dem Set-up aus dem Vorjahr und kann sich dann verbessern. Ich habe nichts! Für mich ist alles komplett neu“, bemerkt der Neuling.

Offen ist, ob die Pause dabei half, die körperlichen Beschwerden zu lindern. Denn in Donington musste Iannone über die Schmerzgrenze gehen. „Meine Armpump-Beschwerden waren unglaublich, die schlimmsten meines Lebens“, erinnert er sich. Neben Schmerzen in den Unterarmen beklagte Iannone auch noch Rückenprobleme. Mit Portimao steht eine weitere anspruchsvolle Strecke bevor, die auf Grund der großen Höhenunterschiede die Fahrer stark fordert.

Text von Sebastian Fränzschky

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