(Motorsport-Total.com) – Nach dem Wintertest in Jerez war Superbike-Neuling Andrea Iannone erleichtert.
Der ehemalige MotoGP-Fahrer glänzte nach vierjähriger Sperre mit einem Ergebnis in den Top 5. „Ich freue mich, denn offensichtlich habe ich meinen Speed nicht verloren“, lautete das Fazit des Italieners, der im GoEleven-Team eine Ducati Panigale fährt.
Anschließend verliefen die beiden Testtage in Portimao schwieriger. Iannone musste die fahrerisch anspruchsvolle Strecke mit einem Rennmotorrad erst kennenlernen, da sie 2019 noch nicht im MotoGP-Kalender gestanden ist.
Auch die Basisabstimmung, die in Jerez gefunden worden ist, passte in Portimao nicht optimal. In der GoEleven-Box stand eine Panigale mit jener Spezifikation, mit der Iannone in die Saison starten wird. Das zweite Motorrad war ein 2023er-Motorrad mit kleineren Updates.
„Es war ein frustrierender Tag. Der komplizierteste Tag, seit ich zurückgekehrt bin“, lautete Iannones Fazit nach den ersten Runden in Portugal. Er fuhr mit dem Standard-Motorrad und nicht mit dem neuen Rennbike für den Saisonstart.
Zudem wurde das Team von Elektronikproblemen geplagt. Mechanisch wurden größere Änderungen bei der Geometrie vorgenommen. Iannone kam besser klar. Trotzdem kann er noch nicht das volle Potenzial des SCX und SCQ-Reifens von Pirelli ausloten.
„Meine Pace wurde besser. Mit einem 15, 16 Runden alten Reifen bin ich meine persönliche Bestzeit von 1:40,6 Minuten gefahren.“ Damit fehlten Iannone knappe eineinhalb Sekunden auf die Topzeiten, die allerdings mit Qualifying-Versuchen erzielt worden sind.
„Es war der letzte Test in Europa, bevor wir nach Australien fliegen. Vor uns steht immer noch viel Arbeit, aber ich denke, wir haben einen Startpunkt. Das macht mir Hoffnung“, nennt der 34-Jährige seinen Status quo.
„Generell fühle ich mich nicht so schlecht. Mit Rennreifen sind wir mehr oder weniger dabei. Kleine Verbesserungen sind möglich. Ich habe bei der Arbeit in der Box wieder das alte Gefühl gefunden. Jeden Tag wird es etwas besser.“
Phillip Island kennt Iannone aus seiner Grand-Prix-Zeit bestens. Mit Ducati stand er dort einmal auf dem Podium. Als er 2019 mit der Aprilia das letzte Mal dort gefahren ist, konnte er phasenweise sogar die Führung übernehmen und wurde schließlich Sechster.
Nun wird er Ende Februar nach vierjähriger Pause sein erstes Rennen in der Superbike-WM in Angriff nehmen. „Ich weiß nicht, was ich erwarten darf“, blickt Iannone bei WorldSBK.com voraus. „Wichtig ist, dass wir gut arbeiten.“
„Ich möchte keine großen Erwartungen haben, weil es schwierige Phasen geben wird. Aber es kann auch gute Momente geben. Ich denke, die Ziele sind dennoch hoch, denn wir sind hier, um gute Resultate zu holen. Wir stehen am Beginn und brauchen Zeit, bis wir an der Spitze sind.“
Text von Gerald Dirnbeck
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