© Motorsport Images – Andrea Iannone: MotoGP, Superbike-WM oder Karriereende?

(Motorsport-Total.com) – Aktuell ist unklar, wie es bei Andrea Iannone im kommenden Jahr weitergeht.

Nach vier Jahren Dopingsperre feierte der Italiener in diesem Jahr mit dem GoEleven-Ducati-Team sein WM-Comeback und setzte sich bei einigen WSBK-Rennen stark in Szene. Der Aufstieg ins Ducati-Werksteam ist der Plan A des ehemaligen MotoGP-Piloten. Doch wenn Alvaro Bautista weitermacht, dann gibt es keinen freien Platz.

Im Rahmen des WSBK-Wochenendes in Donington äußerte sich Iannone erneut zu seiner Zukunft und präsentierte sich gelassen. „Ich habe keinen Stress mit meiner Entscheidung und warte ab. Ich weiß, was ich will“, bemerkt der 34-Jährige.

Neben der Superbike-WM wurde Iannone zuletzt immer wieder mit der MotoGP in Verbindung gebracht. Italienische Medien berichteten immer wieder von einer möglichen Rückkehr zu Pramac. Kann sich Iannone vorstellen, im kommenden Jahr eine der beiden Pramac-Yamahas zu pilotieren?

„Wenn ich hier zu kämpfen habe, dann kann ich das auch in einer anderen Meisterschaft haben. Dann würde ich Probleme gegen Probleme eintauschen“, scherzt der charismatische MotoGP-Laufsieger.

Klare Ansage: Werksmotorrad in der Superbike-WM oder Rücktritt
Doch die MotoGP ist für Iannone nicht die Wunschvorstellung. „Meine Priorität ist ein Werksmotorrad in der Superbike-WM“, erklärt er und schließt auch einen Rücktritt nicht aus: „Wenn ich das nicht bekomme, dann überlege mir, ob ich weitermache oder ob ich aufhöre.“

Fakt ist, dass Iannone voraussichtlich nicht noch eine Saison bei GoEleven-Ducati bestreitet, denn laut eigenen Aussagen muss er Geld mitbringen: „Ich werde auf jeden Fall nicht noch einmal Geld dafür ausgeben, um Rennen zu fahren, wie es in diesem Jahr der Fall ist. Die Mechaniker und alle in der Box wollen bezahlt werden und ich bezahle viel Geld. Ich will fahren, ohne Stress zu haben.“

Familiäre Stimmung bei GoEleven gefällt Iannone, aber …
Andererseits hat Iannone auch keine großen Forderungen. „Ich fahre nicht für das Geld“, bemerkter. „In diesem Jahr habe ich viel Geld investiert. Ich fahre auf Grund meiner Leidenschaft. Es hängt aber nicht nur von mir ab.“

Die Stimmung in der GoEleven-Box gefällt Iannone. Gleichzeitig ist er sich bewusst, dass er in einem Kundenteam nicht die gleichen Voraussetzungen vorfindet wie in einer Werksmannschaft. „In unserer Box gibt es sehr viel Leidenschaft, es ist wie eine Familie. Aber ich kann mich nicht erinnern, dass es viele Familien gab, die die Meisterschaft gewonnen haben“, so Iannone.

„Man erzielte sicher einige gute Ergebnisse. Es ist gut, aber nicht optimal. Ich bin hier, weil ich es versuchen möchte. Ich will die bestmöglichen Ergebnisse einfahren. Wenn das nicht möglich ist, dann kann ich auch Zuhause bleiben. Kein Problem!“, stellt der Ducati-Pilot klar.

Kundenteams ohne Chance gegen Werksteams?
In der MotoGP zeigte Pramac zuletzt eindrucksvoll, dass auch Satellitenteams mit den Werksteams mithalten können. Jorge Martin war im vergangenen Jahr der härteste Herausforderer von Francesco Bagnaia. Und auch in diesem Jahr kämpft Martin mit der Pramac-Ducati um die MotoGP-Krone.

Können Nicht-Werksteams Meisterschaften gewinnen? „In der MotoGP ist es eine andere Geschichte“, erkennt Iannone. „Auch die privaten Teams befinden sich auf einem hohen Niveau und werden von den Werken unterstützt“, stellt er fest. „Ich mag die Superbike-WM und die Leidenschaft in unserem Team. Ich würde es bevorzugen, hier zu fahren“, erklärt Iannone.

Text von Sebastian Fränzschky

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