(Motorsport-Total.com) – Andrea Locatelli mischte mit seiner Yamaha beim Saisonauftakt der Superbike-WM auf Phillip Island in Australien kräftig mit.
Im ersten Rennen arbeitete sich der Italiener durch das Feld, konnte Ducati-Rookie Nicolo Bulega aber nicht mehr einholen. Locatelli feierte als Zweiter auf dem Podium.
Das Superpole-Rennen verlief ähnlich. Wieder überholte Locatelli Fahrer um Fahrer und wurde hinter Alex Lowes (Kawasaki) Zweiter. Im zweiten Rennen ging es nach dem Neustart für ihn ebenfalls immer weiter nach vorne.
Aber Locatelli verpasste den Scheitelpunkt, wurde nach außen getragen und flog dann per Highsider ab. Der Traum vom nächsten Podestplatz war geplatzt. „Ich bin in Ordnung“, bestätigt er, dass er bei dem Sturz unverletzt geblieben ist.
„Wir haben die Daten gecheckt und verstehen den Grund nicht. Das Getriebe war im Leerlauf. Dadurch bin ich von der Linie abgekommen. Als ich wieder den Gang reindrücken wollte, habe ich einen Fehler gemacht und das Hinterrad ist weggerutscht.“
„Das Problem war der Leerlauf am Eingang der Kurve“, seufzt Locatelli. „Schade, weil bis dahin alles gut gelaufen ist. Es war die letzte Runde und ich habe um den Sieg gekämpft. Es fühlt sich wie ein schlechter Traum an.“
„Das Gefühl war auch im zweiten Rennen unglaublich. Wir haben an diesem Wochenende sehr gut gearbeitet und keine Fehler gemacht. Wir müssen dieses Rennen vergessen. Der Sieg wäre möglich gewesen, aber das ist eben passiert.“
Nachdem Locatelli in den vergangenen Jahren im Schatten seines Teamkollegen Toprak Razgatlioglu gestanden ist, hat er nun das Zepter bei Yamaha übernommen. Er hat gezeigt, was mit der R1 weiterhin möglich ist.
„Der Sturz“, sagt Teammanager Paul Denning, „war sehr unglücklich. Aber alles was passiert ist, deutet darauf hin, dass er für 2024 einen großen Schritt gemacht hat.“ Denn unter dem Strich überwiegen seine beiden Podestplätze und seine Performance insgesamt.
„Wenn ich das Rennen beendet hätte, wäre es ein unglaublicher Tag gewesen“, sagt Locatelli und betont dennoch: „Wir haben unser Potenzial gezeigt. Das ist natürlich das Beste für uns.“ Mit 29 WM-Punkten verließ er Phillip Island als WM-Dritter.
Text von Gerald Dirnbeck
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