(Motorsport-Total.com) – Nach dem #TermasClash in Argentinien meinte Valentino Rossi nicht nur, dass Marc Marquez „den Sport zerstört“, sondern auch, dass er „Angst habe“ und sich „nicht sicher“ fühle, wenn der Spanier ihm auf der Strecke nahe ist.
In Austin wurde in der Sicherheitskommission beschlossen, dass künftig zu aggressive Manöver auf der Strecke härter bestraft werden sollen. Der Grand Prix der USA verlief dann auch ohne grobe Vorkommnisse ab, Marquez fuhr vorne auf und davon und holte sich den Sieg.
Aber haben andere Fahrer Angst, wenn sie auf der Strecke Rad an Rad mit Marquez kämpfen? „Ich werde so eine Frage nie beantworten“, hält Andrea Dovizioso fest. „Nach Argentinien haben wir in der Sicherheitskommission gesprochen. Im Motorradsport ist es unmöglich, die perfekten Regeln zu finden. Ich finde, es ist gut, dass man nun strenger vorgehen will. Sie sagten uns, dass es ab Austin mehr Strafen geben wird.“
Dieser Vorgehensweise stimmten die meisten Fahrer zu. Jorge Lorenzo sieht eine seiner schon lange geäußerten Forderungen als erfüllt. „Nein, ich habe keine Angst gegen Marc zu fahren“, sagt der Spanier. „Aber ich bin so wie vor sechs Jahren überzeugt davon, dass die Rennleitung härtere Strafen gegen aggressives Verhalten aussprechen muss.“ Statt einer Durchfahrtsstrafe, wie sie Marquez in Austin erhalten hat, könnte es in Zukunft auch die schwarze Flagge, also Disqualifikation geben.
Marc Marquez: „Werde bis zur letzten Kurve kämpfen“
„Ich glaube, dass das die einzige Möglichkeit ist, diese schwierige Situation zu managen“, meint Dovizioso. „Es ist in diesem Jahr passiert, aber in jedem Jahr passiert etwas. Für mich ist das die einzige Möglichkeit. Sie (die Rennleitung; Anm. d. Red.) war offen für unsere Vorschlage. Es ist aber auch für uns schwierig, denn in der Sicherheitskommission gab es gegenteilige Meinungen. Aber es ist eine gute Idee.“
Nach dem ruhigen Austin-Rennen wartet mit Jerez eine Strecke, auf der schon viel passiert ist. Alleine die engen Situationen in der letzten Kurve zwischen Mick Doohan und Alex Criville 1996, zwischen Rossi und Sete Gibernau 2005 und Marquez gegen Lorenzo 2013 zeigen, dass es ein spannungsgeladener Grand Prix werden wird. Und trotz des ruhigen Austin-Rennens kündigt Marquez an, dass er bis zur letzten Kurve kämpfen wird.
„Wenn man die Möglichkeit hat, ein Rennen so wie in Austin zu fahren, dann wird es jeder Fahrer probieren, denn es ist der einfachste Weg“, meint der amtierende MotoGP-Weltmeister. „Natürlich ist es für die Show nicht so gut, aber normalerweise kann man so ein Rennen gar nicht fahren, weil alles eng beisammen ist. Wir werden sehen, wie es hier in Jerez wird. Wenn ich wieder diese Möglichkeit habe, werde ich es versuchen. Aber auch Andrea, Johann und alle werden es probieren. Wenn ich kämpfen muss, dann werde ich bis zur letzten Kurve kämpfen.“
Text von Gerald Dirnbeck
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